Zukunft des Suchmaschinenmarketings in einer Welt ohne Third-Party-Cookies
February 6, 2024

In der digitalen Marketingwelt zeichnet sich eine bedeutende Änderung ab: die schrittweise Abschaffung von Third-Party-Cookies. Diese Veränderung stellt für Suchmaschinenmarketer eine Herausforderung dar, da sich ihre bewährten Methoden für Zielgruppenansprache und Leistungsmessung grundlegend wandeln werden. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen sie sich auf eine Zukunft ohne diese Cookies vorbereiten. Im Folgenden werden drei wesentliche Ansätze erläutert, wie Suchmaschinenmarketer sich auf das Ende der Third-Party-Cookies vorbereiten können.
1. Audit der Cookie-Nutzung auf der Website
Die erste Maßnahme für Suchmaschinenmarketer besteht darin, ein Audit der eigenen Website durchzuführen, um festzustellen, in welchem Umfang und zu welchem Zweck Third-Party-Cookies zum Einsatz kommen. Dies beinhaltet eine gründliche Überprüfung aller eingebundenen Inhalte und Widgets auf der Website, um mögliche Probleme bei der Nutzbarkeit zu identifizieren und zu beheben. Zudem ist es wichtig, sicherzustellen, dass First-Party-Cookies korrekt eingesetzt werden, um ein reibungsloses Verhalten der Website über verschiedene Browser hinweg zu gewährleisten.
Die Durchführung eines solchen Audits hilft Marketern nicht nur, die eigenen Datenpraktiken zu verstehen, sondern auch die Grundlage für die Optimierung der Zielgruppenansprache und Analytik ohne Cookies zu schaffen.
2. Integration von Datenplattformen
Mit der Einführung von Datenschutzfunktionen durch große Werbeplattformen wie Google, Facebook und LinkedIn ergeben sich neue Möglichkeiten, die Berichterstattung zu verbessern und die Algorithmen für Gebote und Zielgruppenansprache zu optimieren. Durch die Integration von Offline-Konversions-Tracking (OCT) in Google-Kampagnen beispielsweise können Marketer Offline-Konversionen wie Ladenbesuche oder B2B-Leads erfassen und dieses Wissen nutzen, um Kampagnenleistung präziser zu messen und künftige Kampagnen zu optimieren.
Facebook und LinkedIn haben ebenfalls APIs für Konversionsdaten eingeführt, die es ermöglichen, Konversions-Tracking serverseitig durchzuführen und so genauere Messungen zu ermöglichen, auch in einer Welt ohne Cookies.
3. Messung der Inkrementalität
Die Messung der Inkrementalität, also des tatsächlichen Mehrwerts von bezahlten Marketingmaßnahmen, gewinnt ohne Third-Party-Cookies an Bedeutung. Hierbei kommen Methoden wie Lift-Tests und Mediamix-Modellierung (MMM) zum Einsatz. Lift-Tests teilen Zielgruppen in Test- und Kontrollgruppen auf, um die Kausalität von Werbeergebnissen zu zeigen, während MMM eine technischere Methode darstellt, die Korrelationen in der Leistung auf Basis umfangreicher Datenmengen bestimmt.
Durch die Anwendung dieser Methoden können Suchmaschinenmarketer den wahren Wert ihrer Werbekampagnen messen, unabhängig von klickbasierten Tracking-Limitationen. Dies ist besonders wichtig für die Bewertung von Retargeting-Kampagnen, Markensuchkampagnen bei Google und nicht markenbezogenen Suchkampagnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorbereitung auf eine Zukunft ohne Third-Party-Cookies für Suchmaschinenmarketer unerlässlich ist. Durch das Audit der Cookie-Nutzung, die Integration von Datenplattformen und die Messung der Inkrementalität können sie nicht nur ihre aktuellen Strategien optimieren, sondern auch langfristig erfolgreich im digitalen Marketing agieren. Die Veränderungen im Datenschutz und die Entwicklung von Technologien bieten letztlich die Chance, Marketingstrategien zu verfeinern und eine ganzheitliche Sichtweise auf die Kundenansprache zu entwickeln, die über kurzfristige, cookie-basierte Metriken hinausgeht.