Digitale Herausforderung: Googles SGE und die Zukunft der Markensichtbarkeit

March 22, 2024

In einer Welt, in der digitale Präsenz und Sichtbarkeit für Marken und Produkte entscheidend sind, hat eine neue Studie auf ein wachsendes Problem aufmerksam gemacht: Die Suchmaschine Google und ihre Search Generative Experience (SGE) könnten eine ernsthafte Bedrohung für Marken und deren Produktbegriffe darstellen. Diese Erkenntnisse basieren auf einer umfassenden Analyse der Firma Authoritas, die den Einfluss der SGE auf Suchanfragen untersucht hat. Die SGE ist eine neuartige Funktion von Google, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) generierte Antworten liefert und damit den Suchenden schnell und effizient Informationen zur Verfügung stellt. Doch während diese Technologie das Potenzial hat, die Suche zu revolutionieren und Nutzern eine verbesserte Erfahrung zu bieten, weist die Studie darauf hin, dass sie gleichzeitig die Sichtbarkeit von Marken und Produkten beeinträchtigen könnte. Laut der Analyse von Authoritas wurden 91,4% aller Suchanfragen durch SGE ausgelöst. Lediglich 8,6% der untersuchten Schlüsselwörter lösten keine KI-generierte Antwort aus. Dies deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Suchanfragen bereits von dieser neuen Funktion beeinflusst wird. Ein weiterer bedeutsamer Aspekt der Studie ist die Erkenntnis, dass 94% der von der SGE generierten Links sich von den organischen Suchergebnissen unterscheiden. Das bedeutet, dass die Inhalte, die Google mittels SGE präsentiert, häufig nicht jene sind, die in den Top-10 der organischen Suchergebnisse erscheinen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Webseiten, die es bisher nicht geschafft haben, in den organischen Ergebnissen ganz oben zu landen, durch SGE eine neue Chance bekommen könnten. Allerdings besteht auch das Risiko, dass etablierte Marken und Produkte durch weniger sichtbare organische Platzierungen an Relevanz verlieren. Die Studie zeigt auch, dass Quora und Wikipedia zu den großen Gewinnern der SGE gehören. Quora schaffte es in 11 von 15 Kategorien unter die Top 20 der generativen Domains, während Wikipedia in jeder Kategorie zu den Top 20 gehörte und in 11 der untersuchten Kategorien als beste oder zweitbeste Domain abschnitt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie betrifft bezahlte Suchanzeigen (PPC-Anzeigen). Es wurde festgestellt, dass über 50% der Schlüsselwörter begleitende bezahlte Suchanzeigen aufwiesen. Diese Anzeigen erschienen durchschnittlich in 51% der Fälle oberhalb und in 49% der Fälle unterhalb der SGE-Ergebnisse. Für Marketingfachleute und SEO-Experten ergibt sich aus diesen Erkenntnissen die Notwendigkeit, ihre Strategien anzupassen. Es wird empfohlen, den Fokus auf die Erstellung qualitativ hochwertiger und informativer Inhalte zu legen, die auf Kaufentscheidungen abzielen und SGE dazu bewegen könnten, diese Inhalte in ihren Antworten zu berücksichtigen. Gleichzeitig könnte es sinnvoll sein, Nischenpositionen zu stärken und Produktdaten in Googles Merchant Center aktuell zu halten, um weitere Berührungspunkte mit Nutzern zu schaffen. Die Analyse von Authoritas bietet einen detaillierten Einblick in die Auswirkungen von Googles SGE auf Marken und Produktbegriffe und hebt die Bedeutung der Anpassung an die sich ständig verändernden Bedingungen des digitalen Marketings hervor. Es bleibt abzuwarten, wie sich die SGE weiterentwickeln und welche langfristigen Auswirkungen sie auf die Sichtbarkeit von Marken im digitalen Raum haben wird. Sicher ist jedoch, dass Unternehmen und SEO-Experten die Entwicklungen genau beobachten und ihre Strategien kontinuierlich anpassen müssen, um weiterhin erfolgreich zu sein.