AVIF und SEO: Die Herausforderung fehlender Suchmaschinenunterstützung
March 26, 2024
In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Suchmaschinenoptimierung und des digitalen Marketings spielt die Kompatibilität von Dateiformaten eine entscheidende Rolle für die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von Inhalten im Internet. Mit der Einführung neuer Bildformate wie AVIF (AV1 Image File Format) stehen Webentwickler und SEO-Experten jedoch vor einer Herausforderung: Obwohl dieses Format für seine überlegene Kompression und Qualität gelobt wird, unterstützt Google Search dieses Bildformat bisher nicht.
AVIF, das von der Alliance for Open Media als Teil des AV1-Videostandard entwickelt wurde, bietet im Vergleich zu herkömmlichen Formaten wie JPEG oder PNG eine verbesserte Kompression, was zu kleineren Dateigrößen bei gleichbleibender oder sogar höherer Bildqualität führt. Dies kann vor allem für Webseitenbetreiber von Interesse sein, die die Ladezeiten ihrer Seiten verbessern und somit das Nutzererlebnis optimieren möchten. Zudem kann eine schnellere Ladezeit zu einer besseren Bewertung durch Google und damit zu einer höheren Platzierung in den Suchergebnissen führen.
WordPress hat bereits Schritte unternommen, um das AVIF-Format zu unterstützen, und auch Apple hat kürzlich Unterstützung für AVIF in seinen Betriebssystemen hinzugefügt. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass AVIF an Bedeutung gewinnt und möglicherweise zu einem neuen Standard im Web wird. Allerdings steht die vollständige Integration in Suchmaschinen noch aus.
John Mueller von Google hat in der Vergangenheit angedeutet, dass Google langfristig die Unterstützung für AVIF plant. Dies lässt darauf schließen, dass das Unternehmen die Vorteile des Formats erkennt und an einer Lösung arbeitet. Allerdings bleibt die Frage offen, wann genau diese Unterstützung umgesetzt wird.
Das Fehlen der AVIF-Unterstützung in Google Images hat für einige Webseitenbetreiber zu Frustration geführt. Ein Beispiel ist ein Fall, in dem eine große Website, die auf Empfehlung von Google auf AVIF umgestellt hatte, einen Rückgang ihrer Sichtbarkeit in Google Images erlebte. Dies führte dazu, dass Tausende von Bildern, die zuvor über Google Images gefunden werden konnten, nicht mehr indiziert waren. Trotz eines Browser-Fallback-Systems, das AVIF durch WEBP oder JPG ersetzt, wenn das Format nicht unterstützt wird, blieb die Indexierung durch Google aus.
Ein möglicher Workaround für dieses Problem ist die Verwendung des HTML-Elements , das es erlaubt, verschiedene Bildformate für unterschiedliche Browserbedingungen anzugeben. Dabei wird ein Fallback--Tag bereitgestellt, das von Google Images erfasst wird, während moderne Browser, die AVIF unterstützen, das Bild über das entsprechende -Element lesen können. Diese Lösung ermöglicht es, dass Google die JPG-Version indexiert, während Nutzer mit kompatiblen Browsern das AVIF-Bild sehen können.
Bis Google offiziell AVIF-Unterstützung in seiner Suchmaschine und in Google Images bietet, müssen Webseitenbetreiber und SEO-Spezialisten weiterhin auf solche Workarounds zurückgreifen oder sich mit den unterstützten Formaten wie BMP, GIF, JPEG, PNG, WebP und SVG begnügen.
Die Unterstützung von AVIF durch Google Search ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten und effizienten Bildverarbeitung im Web. Da AVIF die Möglichkeit bietet, die Web-Performance zu verbessern, wird erwartet, dass Google und andere Suchmaschinenbetreiber früher oder später das Format unterstützen werden. Die Frage ist nicht, ob, sondern wann diese Unterstützung erfolgen wird. Für Webseitenbetreiber und SEO-Experten bleibt es also wichtig, die Entwicklungen in diesem Bereich im Auge zu behalten und ihre Strategien entsprechend anzupassen.