SEO im Wandel: Mehr als nur Backlinks für den Erfolg im Online-Marketing

April 1, 2024

In der Welt des Online-Marketings und der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist das Erzielen von Backlinks lange als einer der Eckpfeiler für den Erfolg einer Website angesehen worden. Links, die von anderen Websites auf die eigene Seite führen, wurden als Indikatoren für die Relevanz und Autorität einer Website betrachtet. Allerdings scheint sich das Blatt zu wenden, und jüngste Aussagen von Google-Mitarbeitern deuten darauf hin, dass eine übermäßige Konzentration auf Links möglicherweise nicht der effektivste Weg ist, um eine Website zu verbessern. John Mueller, ein bekannter Google-Sprecher, äußerte sich in einem Reddit-Beitrag zu diesem Thema und gab zu verstehen, dass eine zu starke Fokussierung auf Links Zeitverschwendung sein kann. Stattdessen sollten Webmaster und SEO-Experten sich darauf konzentrieren, ihre Website insgesamt zu verbessern. Diese Empfehlung spiegelt eine allgemeine Verschiebung in Googles Herangehensweise an Links wider, die in den letzten sechs Monaten beobachtet wurde. Backlink-Checker, Tools, die das Internet nach Links durchsuchen und eine Karte der Verlinkungen zwischen Websites erstellen, priorisieren ihre Crawls unterschiedlich. Aufgrund der schieren Größe des Webs wird nicht jede Seite gecrawlt oder in deren Index aufgenommen. Daher können diese Tools unterschiedliche Ergebnisse liefern, was die Anzahl der Backlinks betrifft. Dies führt zu einer gewissen Subjektivität bei der Zählung von Links, da nicht alle Tools die gleichen Seiten erfassen und somit nicht alle Backlinks erkannt werden. Mueller betonte, dass es keine "objektive" Methode gibt, Links im Web zu zählen, und dass jede Suchmaschine und jedes Tool seine eigenen Daten sammelt, was zwangsläufig zu Unterschieden führt. Sein Rat lautete, nicht so sehr auf die absolute Anzahl der Links zu achten, sondern andere Methoden zu nutzen, mit denen Suchmaschinen Websites entdecken können, wie beispielsweise Sitemaps. Die Rolle von Links als Rankingfaktor in Googles Algorithmus hat sich offenbar verändert. Google hat die Bedeutung von Links in seiner Dokumentation heruntergestuft, indem das Wort "wichtig" aus einem Satz entfernt wurde, der Links als Rankingfaktor beschreibt. Vorher hieß es: „Google verwendet Links als wichtigen Faktor bei der Bestimmung der Relevanz von Webseiten.“ Nach der Änderung lautet die Formulierung: „Google verwendet Links als Faktor bei der Bestimmung der Relevanz von Webseiten.“ Darüber hinaus äußerte sich Gary Illyes von Google auf der PubCon Austin im vergangenen Herbst und stellte fest, dass Links nicht einmal zu den Top 3 der Rankingfaktoren gehören. Auch John Mueller gab bereits vor zwei Jahren einen Hinweis darauf, dass die Bedeutung von Links abnehmen könnte, wenn Google besser versteht, wie Inhalte im Kontext des gesamten Webs passen. Diese Entwicklungen legen nahe, dass SEO-Experten und Webmaster ihre Strategien überdenken und sich nicht ausschließlich auf das Sammeln von Backlinks konzentrieren sollten. Stattdessen scheint es wichtiger denn je, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen, die Nutzer ansprechen und Mehrwert bieten. Die technische Optimierung der Website, die Verbesserung der Nutzererfahrung und das Anbieten hilfreicher, informativer und gut recherchierter Inhalte könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Richtung von Google darauf hindeutet, dass ein ganzheitlicher Ansatz zur Website-Optimierung, der über reine Linkbuilding-Strategien hinausgeht, der effektivere Weg sein könnte, um langfristigen Erfolg in den Suchergebnissen zu erzielen. Die Fokussierung auf eine umfassende Verbesserung der Website, statt auf die Jagd nach Backlinks, scheint die empfohlene Strategie zu sein, um im digitalen Markt von heute wettbewerbsfähig zu bleiben.