SEO Strategien im Wandel: Der richtige Umgang mit altem Content

February 23, 2024

In der dynamischen Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) stellt sich stets die Frage, wie man mit altem Inhalt umgehen sollte. Dies wurde kürzlich zum Thema, als das Technologie-News-Portal CNET bestätigte, dass es eine große Anzahl von Artikeln von seiner Website entfernt hat. CNETs Vorgehen zielte darauf ab, die Seite frischer und relevanter erscheinen zu lassen und damit höher in den Suchergebnissen platziert zu werden. Diese Praxis, auch als "Content Pruning" bekannt, wurde jedoch von Google kritisch gesehen. Content Pruning ist die Praxis, Inhalte von einer Website zu entfernen, umzuleiten oder neu zu verfassen, die nicht mehr relevant sind oder nicht mehr die gewünschte Aufmerksamkeit erhalten. CNET hat angegeben, dass diese Entscheidung auf einer Analyse basiert, die verschiedene Metriken berücksichtigt, wie Seitenaufrufe, Backlink-Profile und die Zeitspanne seit dem letzten Update. Google hingegen hat betont, dass das Entfernen von altem Inhalt allein aus dem Grund, dass er alt ist, nicht unbedingt von Vorteil für SEO ist. Danny Sullivan von Google äußerte sich auf Twitter, dass älterer Inhalt ebenfalls hilfreich sein kann und dass Googles Richtlinien das Löschen von Inhalten nicht fördern. Die Vorstellung, dass Google "alten" Inhalt nicht möge, sei ein Missverständnis. Die Diskussion um das Entfernen oder Verbessern von Inhalten ist nicht neu. Bereits im Jahr 2011, nach der Einführung des Panda-Updates von Google, wurde Webmastern geraten, die Qualität ihrer Inhalte zu überprüfen und möglicherweise minderwertige Seiten zu entfernen oder zu verbessern, um das Ranking der hochwertigen Inhalte zu unterstützen. Dies rührt daher, dass manche Algorithmen von Google, einschließlich des "Helpful Content Update", Signale auf der gesamten Website bewerten. Es besteht jedoch eine wichtige Unterscheidung zwischen altem und qualitativ minderwertigem Inhalt. Viele Inhalte, die vor zehn oder mehr Jahren als gut galten, entsprechen möglicherweise nicht mehr den heutigen Standards. Aber selbst wenn der Inhalt alt ist, bedeutet das nicht automatisch, dass er wertlos ist. Alte Nachrichtenartikel und Originalberichterstattung können historischen Wert haben und sollten nicht einfach gelöscht werden, wie John Mueller von Google betonte. Experten, darunter auch Mueller und Gary Illyes von Google, haben empfohlen, Inhalte wenn möglich zu verbessern, anstatt sie zu entfernen. Barry Schwartz hat in Search Engine Roundtable mehrere solcher Punkte behandelt, wobei er darauf hinwies, dass das Verbessern und Konsolidieren von Inhalten Teil einer SEO-Strategie sein sollte, weil es die allgemeine Qualität des Inhalts verbessert. Das Entfernen von Inhalten sollte also nicht leichtfertig erfolgen. Mueller fügte in einem Kommentar auf Mastodon hinzu, dass man verschiedene Faktoren berücksichtigen sollte, um eine Liste potenziell unbrauchbarer Inhalte zu erstellen. Diese können das Alter, den Traffic, die Absprungrate und die Zeit auf der Seite umfassen. Diese sollten jedoch nicht als alleiniger entscheidender Faktor verwendet werden. Letztendlich gibt es keinen SEO-Vorteil, alte Nachrichten zu behalten, wenn die Anzahl der Nutzer, die danach suchen, sehr gering ist und diese wahrscheinlich auch keine starke Konversionsrate aufweisen. Dennoch gibt es auch keinen SEO-Nachteil, historische Nachrichten zu erhalten. Für Unternehmen wie dvision, die sich auf programmatische SEO und den Einsatz von KI in der Markenpositionierung spezialisieren, ist es wichtig, diese Diskussionen zu verfolgen und zu verstehen. Die richtige Strategie hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Zielgruppe, der Art des Inhalts und der übergeordneten Ziele der Website. Es ist entscheidend, dass Entscheidungen über das Löschen oder Verbessern von Inhalten datengesteuert und strategisch erfolgen, um die Sichtbarkeit und den organischen Traffic zu maximieren.