Core Web Vitals und SEO: Ein komplexes Zusammenspiel für besseres Ranking

March 29, 2024

In der Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist es ein ständiges Ratespiel, welche Faktoren das Ranking einer Webseite beeinflussen. Seit Einführung der Core Web Vitals (CWV) durch Google im Jahr 2020 gibt es viele Diskussionen darüber, wie diese Metriken das Ranking einer Webseite beeinflussen. Jüngste Aussagen von Google-Mitarbeitern und Dokumentationsaktualisierungen bieten nun mehr Klarheit, bringen aber auch eine gewisse Paradoxie mit sich: CWV sind ein Rankingfaktor, aber ihre Verbesserung garantiert nicht zwangsläufig ein besseres Ranking. Die CWV bestehen aus drei Hauptmetriken: Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS). Diese sollen Aufschluss darüber geben, wie Nutzer die Performance einer Webseite wahrnehmen. Ein gutes Abschneiden in diesen Metriken wird mit einer guten Nutzererfahrung gleichgesetzt, die wiederum als ein Kriterium für ein gutes Ranking angesehen wird. In einem kürzlich veröffentlichten Google-Podcast "Search Off the Record" diskutierten Rick Viscomi, Ingenieur und Web Performance Lead bei Google, und Lizzi Sassman, Senior Technical Writer bei Google, die Rolle der CWV im Kontext des Rankings. Sie betonten, dass eine schlechte Bewertung in den CWV nicht unbedingt Grund zur Sorge sei, da die tatsächliche Nutzererfahrung wichtiger ist als die erzielten Punktzahlen. Viscomi erklärte, dass die Entwickler sich oft zu stark auf einzelne Zahlen konzentrieren und in Panik geraten, wenn diese im roten Bereich liegen. Seiner Meinung nach ist jedoch entscheidend, was die echten Nutzer erleben. Dieses Nutzererlebnis ist schwierig zu quantifizieren, spielt aber eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit der Nutzer und damit indirekt auch für das Ranking. John Mueller, Senior Webmaster Trends Analyst bei Google, ergänzte in einem anderen Teil des Podcasts, dass die CWV in den Ranking-Systemen verwendet werden, aber inkrementelle Verbesserungen dieser Werte nicht unbedingt in den Suchergebnissen sichtbar werden. Er verdeutlichte, dass CWV als Rankingfaktor nur ein Teil eines größeren Bewertungssystems sind und wie genau sie angewendet werden, wird von Google nicht offen kommuniziert. Die Botschaft, die hier vermittelt wird, ist, dass es zwar gut ist, die CWV zu verbessern, aber ein perfektes Ergebnis in diesen Metriken nicht mit besseren Rankings belohnt wird. Diese Erkenntnis steht im Einklang mit früheren Aussagen von Google, dass CWV einer von vielen Faktoren ist, die das Ranking beeinflussen, aber nicht der einzige oder ausschlaggebende Faktor. Diese Informationen wurden auch in Googles Dokumentation zur Seitenerfahrung widergespiegelt, in der erklärt wird, dass CWV von den Ranking-Systemen verwendet werden und es empfohlen wird, diese für den Erfolg in der Suche und für eine allgemein gute Nutzererfahrung zu optimieren. Es wird jedoch betont, dass gute Ergebnisse in Berichten wie dem Core Web Vitals-Bericht der Search Console oder Drittanbietertools nicht garantieren, dass die Seiten in den Suchergebnissen von Google ganz oben stehen werden. Vielmehr sollten diese Scores dazu verwendet werden, die Webseite insgesamt für die Nutzer zu verbessern, anstatt sich ausschließlich auf SEO zu konzentrieren. Die Quintessenz ist, dass sich Webseitenbetreiber zwar auf die CWV konzentrieren sollten, aber nicht auf Kosten anderer wichtiger Aspekte wie Inhaltsqualität und Nutzererfahrung. Es ist ein ausgewogener Ansatz erforderlich, bei dem technische Leistungsfähigkeit und inhaltliche Relevanz Hand in Hand gehen. Letztendlich ist es die Kombination verschiedener Faktoren – und nicht ein perfekter Score in einem isolierten Metrikensystem – die zu einem erfolgreichen Ranking führt. Die aktuelle Diskussion um CWV zeigt, wie komplex und vielschichtig die Algorithmen von Google sind und dass es keine einfache Formel gibt, um in den Suchergebnissen ganz oben zu stehen. Für SEO-Experten und Webseitenbetreiber bedeutet dies, dass sie ein tiefgreifendes Verständnis für die verschiedenen Rankingfaktoren entwickeln müssen und dass sie bereit sein sollten, sich kontinuierlich anzupassen und zu lernen. Nur so können sie langfristig erfolgreich sein und ihre Webseiten für Nutzer und Suchmaschinen optimieren.