Google Core Web Vitals: Wie neue Metriken das Nutzererlebnis im Internet verbessern

March 11, 2024

In den letzten Jahren hat Google kontinuierlich Faktoren eingeführt, die darauf abzielen, das Erlebnis der Nutzer im Internet zu verbessern. Ein zentraler Bestandteil dieser Bemühungen sind die Core Web Vitals, eine Reihe von Metriken, die die Ladezeit, Interaktivität und visuelle Stabilität von Webseiten bewerten. Diese Metriken helfen dabei, das Nutzererlebnis auf einer Webseite zu quantifizieren und geben Webseitenbetreibern konkrete Ansatzpunkte, um ihre Online-Präsenz zu optimieren. Bisher setzte sich das Trio der Core Web Vitals aus den Metriken Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS) zusammen. Jede dieser Metriken bewertet einen anderen Aspekt der Nutzererfahrung. Während LCP die Ladeleistung einer Seite misst, indem erfasst wird, wie lange es dauert, bis der größte Inhalt im Sichtbereich des Nutzers vollständig geladen ist, konzentriert sich FID darauf, wie schnell eine Seite auf die ersten Interaktionen des Nutzers reagieren kann. CLS misst hingegen die visuelle Stabilität der Seite während des Ladens, um sicherzustellen, dass Inhalte nicht unerwartet ihre Position ändern und so die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Am 12. März 2024 steht nun eine bedeutende Änderung an: Der First Input Delay (FID) wird durch die neue Metrik Interaction to Next Paint (INP) ersetzt. Diese Änderung folgt auf die Ankündigung von Google, dass INP ein umfassenderer Indikator für die Interaktionsgeschwindigkeit einer Webseite ist. INP erfasst, wie lange es dauert, bis eine Webseite auf Interaktionen eines Nutzers reagiert – und das über den gesamten Besuch hinweg, nicht nur bei der ersten Aktion. Dies bedeutet, dass INP nicht nur die Zeit misst, die vergeht, bis zum Beispiel ein Link nach einem Klick geladen wird, sondern auch die Verarbeitungszeit für jegliche Interaktionen, die während des Besuchs einer Seite stattfinden. Damit gibt INP ein genaueres Bild der tatsächlichen Erfahrung eines Nutzers auf einer Webseite wieder. Google hat bereits damit begonnen, Daten zur INP in der Search Console und in Tools wie Google Lighthouse und Google PageSpeed Insights anzuzeigen. Dort finden Webseitenbetreiber auch Empfehlungen zur Verbesserung ihrer INP-Werte. Diese Möglichkeit zur Vorausplanung und Anpassung ist besonders wichtig, da die INP-Metrik ab dem Stichtag im März 2024 in die Bewertung der Core Web Vitals und damit auch in die Beurteilung der Page Experience einfließen wird. Es ist davon auszugehen, dass der Wechsel von FID zu INP keinen dramatischen Einfluss auf die Rankings haben wird, da das Gewicht der Core Web Vitals als Rankingfaktor relativ gering ist. Dennoch sollten Webseitenbetreiber die Bedeutung einer guten User Experience nicht unterschätzen. Schnell reagierende Webseiten führen zu einer höheren Benutzerzufriedenheit, was wiederum positive Auswirkungen auf die Conversion Rate haben kann. Die Einführung von INP als neue Core Web Vital ist Teil einer kontinuierlichen Entwicklung im SEO-Bereich, bei der die Nutzerzentrierung zunehmend in den Fokus rückt. Sie spiegelt das Bestreben von Google wider, ein schnelles, reibungsloses und angenehmes Surferlebnis für alle Nutzer sicherzustellen. Für Webseitenbetreiber bedeutet dies, dass sie ihre Seiten kontinuierlich überwachen und optimieren müssen, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Die bevorstehende Umstellung auf INP ist daher ein wichtiger Weckruf für alle, die im digitalen Raum präsent sind. Sie unterstreicht nicht nur die Notwendigkeit einer technisch einwandfreien Webseite, sondern auch die Bedeutung einer proaktiven Herangehensweise an SEO. Webseitenbetreiber sollten daher die verfügbaren Daten und Tools nutzen, um ihre Webseiten rechtzeitig vor dem Stichtag im März 2024 zu optimieren und somit die Weichen für ein zukunftsfähiges Online-Erlebnis zu stellen.