Neue SEO Perspektiven und Herausforderungen laut Google Experte Gary Illyes
April 29, 2024

Im dynamischen Umfeld der Suchmaschinenoptimierung (SEO) stehen Fachleute immer wieder vor neuen Herausforderungen und Entwicklungen. Gary Illyes, ein Analyst für Google Search, hat kürzlich auf verschiedenen Veranstaltungen und Plattformen wie LinkedIn Einsichten geteilt, die für SEO-Profis von hohem Interesse sind. Dieser Artikel befasst sich mit drei Kernthemen: die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der SEO, die Problematik von Website-Migrationen und die wiederkehrende Behauptung, dass SEO tot sei.
KI in der SEO: Werkzeug der Innovation oder Quelle der Sorge?
Die KI, insbesondere generative KI-Modelle, ziehen sowohl Enthusiasmus als auch Skepsis nach sich. Illyes sieht in der KI ein Werkzeug, das sowohl innovativ als auch missbräuchlich genutzt werden kann. Er betont, dass die KI nicht wesentlich anders als andere verfügbare Technologien sei. SEO-Experten rät er, KI-Tools kreativ und frei einzusetzen, jedoch mit dem Ziel, hochwertige Inhalte zu schaffen und nicht zur ohnehin schon großen Menge minderwertiger Online-Inhalte beizutragen.
Site-Migrationen: Ein anhaltendes Dilemma
Ein weiteres Anliegen, das Illyes anspricht, sind die Schwierigkeiten bei Website-Migrationen. Er findet, dass Migrationen nicht fehlschlagen sollten und fordert Webmaster, die mit lang anhaltenden Problemen bei Website-Übertragungen zu kämpfen haben, dazu auf, sich an Google zu wenden.
Die Behauptung "SEO ist tot": Ein wiederkehrendes Phänomen
Trotz wiederholter Behauptungen, dass SEO obsolet sei, vertritt Illyes die Ansicht, dass solche Aussagen eher zyklischer Natur sind. Er stellt fest, dass SEO sich seit etwa 2003 ständig in einem angeblichen Sterbeprozess befände – was auf eine sehr langsame "Todesart" hindeuten würde. Tatsächlich entwickelt sich SEO jedoch mit den Suchmaschinen weiter und ist weit davon entfernt, auszusterben.
Potenzielle Verbesserungen bei hreflang
Ein weiteres Thema, das Illyes aufgreift, ist das hreflang-Markup, das vielen Betreibern Kopfzerbrechen bereitet. Er gibt zu, dass hreflang nervig sei und zeigt sich offen für alternative Lösungen, die sowohl für kleine Websites als auch für große Online-Präsenzen funktionieren.
Vorsicht bei der Nutzung von KI und LLMs zur Diagnose von SEO-Problemen
Illyes warnt davor, KI und Large Language Models (LLMs) zur Diagnose potenzieller Probleme auf Websites zu nutzen. Diese Tools können zwar beeindrucken, haben aber keine Kenntnisse über die spezifische Website und können irreführende Informationen liefern. SEO-Profis sollten daher vorsichtig sein und nicht blind den Ratschlägen dieser Tools folgen, sondern jede Empfehlung kritisch prüfen.
Googles Klage gegen "Rank and Rent"-Marketing
In einem anderen Kontext hat Google rechtliche Schritte gegen einen Online-Marketer eingeleitet, der die Dienstleistungsbedingungen verletzt hat, indem er versucht hat, durch irreführende Methoden Rankings zu manipulieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einblicke von Gary Illyes wichtige Orientierungspunkte für SEO-Experten bieten. Die potenzielle Verbesserung von hreflang, die verantwortungsvolle Nutzung von KI, die Kommunikation mit Google bei Site-Migrationen und die Ignorierung der Behauptungen, dass SEO tot sei, sind wichtige Aspekte, die Fachleute im Auge behalten sollten. In einer Branche, die von Algorithmen und technologischen Fortschritten geprägt ist, erweisen sich die Offenheit von Illyes und seine Bereitschaft, Bedenken direkt anzusprechen, als wertvoll für eine offene Diskussion zwischen Google und SEO-Profis.