Umgang mit 404-Fehlermeldungen und ihre Bedeutung für SEO
February 14, 2024

Fehlermeldungen, die im Internet auftauchen, können für Website-Betreiber und Nutzer gleichermaßen frustrierend sein. Einer der häufigsten Fehlercodes ist der 404-Statuscode, der signalisiert, dass eine angeforderte Seite nicht gefunden werden kann. Google, als der primäre Verkehrsweg für die meisten Websites, hat eigene Werkzeuge und Methoden entwickelt, um mit diesen Fehlern umzugehen. Eines dieser Werkzeuge ist die Google Search Console (GSC), die Website-Betreibern hilft, ihre Seiten im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu verwalten.
In einem kürzlichen Austausch mit John Mueller, einem Senior Webmaster Trends Analyst bei Google, wurden interessante Fragen zur Validierung von 404-Fehlern in der GSC diskutiert. Insbesondere wurde die Frage gestellt, was passiert, wenn man in der GSC auf "Fix validieren" klickt, während der 404-Status weiterhin besteht. Mueller erklärte, dass diese Funktion eher dazu dient, den Website-Betreibern zu signalisieren, dass eine versehentlich gelöschte Seite wiederhergestellt wurde und dies an Google kommuniziert werden soll. Es geht nicht darum, 404-Fehler zu beheben, die beabsichtigt sind.
Die Ursachen für einen 404-Statuscode können vielfältig sein. Ein 404-Fehler tritt auf, wenn ein Server auf eine Anfrage nach einer Webseite mit der Nachricht antwortet, dass die Seite nicht gefunden werden kann. Dies kann passieren, weil die Seite gelöscht wurde, wegen technischer Probleme nicht erreichbar ist oder weil die URL falsch eingegeben wurde. Ein Missverständnis besteht oft darin, dass ein 404-Fehler immer ein Problem darstellt, das behoben werden muss. Tatsächlich ist es jedoch einfach eine Antwort des Servers, die besagt, dass die angeforderte Ressource aktuell nicht verfügbar ist.
Im offiziellen Standard für den 404-Statuscode, wie auf RFC-Editor.org beschrieben, wird hervorgehoben, dass ein 404-Statuscode nicht darauf hinweist, ob das Fehlen der Ressource temporär oder permanent ist. Wenn ein Server weiß, dass das Fehlen der Ressource wahrscheinlich permanent ist, sollte stattdessen ein 410-Statuscode verwendet werden. Google behandelt allerdings die 404- und 410-Antwortcodes nahezu gleich. Ein 410-Statuscode führt lediglich dazu, dass die Seite etwas schneller aus dem Index von Google verschwindet, das Endresultat ist jedoch das gleiche.
Eine weitere Diskussion drehte sich um die Frage, ob es notwendig ist, alle 404-Fehler zu beheben, einschließlich derer, die von externen Links stammen. Jeannie Hill brachte das Thema auf, indem sie fragte, ob es sich lohnt, 404-Fehler zu verfolgen, die von externen Quellen stammen, die die URL falsch angeben. Mueller antwortete, dass es sich wahrscheinlich nicht lohnt, solche externen Links zu korrigieren. Er fügte hinzu, dass es wichtiger sei, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, anstatt auf SEO-Saft. Wenn viele Nutzer verloren gehen, weil sie versuchen, eine Website zu besuchen, und dabei auf einen 404-Fehler stoßen, dann könnte es sich lohnen, dies zu korrigieren, wenn möglich.
Die Funktion "Fix validieren" in der GSC ist also in erster Linie ein Werkzeug für die Website-Betreiber, um den Status einer Seite zu überwachen. Es ist keine Methode zur Beschleunigung des Crawl-Prozesses oder zur Priorisierung bestimmter Seiten durch Google. Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, jeden 404-Fehler zu korrigieren, insbesondere wenn die fehlenden Seiten von externen Links und nicht von der eigenen Website stammen.
Insgesamt zeigt die Diskussion, dass 404-Fehler ein normaler Bestandteil des Web-Managements sind. Site-Betreiber sollten verstehen, warum diese Fehler auftreten und wie sie damit umgehen können, um ihre Websites gesund und gut optimiert zu halten, ohne sich auf unnötige, komplexe Lösungen zu stützen. Die GSC bietet dabei wichtige Einblicke und Werkzeuge, aber es ist wichtig, ihre Funktionen und Grenzen zu verstehen.