Präzision von Suchvolumen in der SEO: Eine kritische Betrachtung
March 18, 2024

Die Genauigkeit von Suchvolumenangaben in der Suchmaschinenoptimierung
In der Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist das Suchvolumen einer der Schlüsselindikatoren, auf den sich Fachleute verlassen, um die Relevanz und das Potenzial von Keywords zu bewerten. Es dient als eine Abschätzung dafür, wie oft ein bestimmtes Keyword in einem gegebenen Zeitraum gesucht wird. Diese Daten sollen Marketingspezialisten dabei helfen, Inhalte und Kampagnen zu planen, die auf die Bedürfnisse und Interessen ihrer Zielgruppe abgestimmt sind. Doch die Frage, die sich viele Experten stellen, lautet: Wie genau sind diese Suchvolumenangaben eigentlich?
Beginnen wir mit den Suchvolumina, wie sie im Google Keyword Planner (GKP) angezeigt werden. Dieses Tool dient vielen SEO-Experten als erster Anhaltspunkt für die Keyword-Recherche. Jedoch sind die dort präsentierten Zahlen gerundete Jahresdurchschnitte, die in sogenannte "Volumen-Buckets" eingeordnet werden. Zusätzlich werden Keywords mit ähnlicher Bedeutung oft zu Gruppen zusammengefasst und ihr Suchvolumen addiert. Das Ergebnis: Die im GKP angezeigten Suchvolumina sind alles andere als präzise.
Auch die Daten aus der Google Search Console (GSC), die tatsächliche Impressionen für ein gegebenes Keyword anzeigen, sind mit Vorsicht zu genießen. So können beispielsweise Rank-Tracking-Tools die Impressionszahlen verfälschen, indem sie die Suchergebnisse für ein bestimmtes Keyword wiederholt abfragen und somit einen ungenauen Eindruck vom realen (durch Menschen generierten) Suchvolumen erzeugen. Hinzu kommt, dass Unterschiede im Standort der Suchenden die Zahlen beeinflussen können und dass es bei der Zählung dieser Impressionen zu Diskrepanzen kommen kann.
Ein weiteres Problem bei der Betrachtung von Suchvolumen ist dessen retrospektive Natur. Sie zeigen Daten aus der Vergangenheit, nicht aus der Zukunft. Zwischen der Auswahl eines Keywords, für das man ranken möchte, und dem tatsächlichen Ranking auf der ersten Seite von Google kann viel Zeit vergehen. Innerhalb dieses Zeitraums kann sich das Suchvolumen eines Keywords ändern. Aus diesem Grund haben manche Tools, wie das Keywords Explorer-Tool von Ahrefs, Prognosen für das Suchvolumen in den nächsten 12 Monaten eingeführt. Es ist zwar keine exakte Wissenschaft, aber es kann helfen, die Keyword-Recherche zu verfeinern und bessere Entscheidungen zu treffen.
Nehmen wir an, das Suchvolumen wäre tatsächlich präzise. Selbst dann könnten wir nicht genau vorhersagen, wie viel Suchverkehr wir von einem bestimmten Keyword erwarten können. Die Positionen in den Suchergebnissen sind volatil und die Klickrate (CTR) jeder Position ist nicht genau bestimmbar, da jede Suchanfrage (SERP) einzigartig ist und Google kontinuierlich neue SERP-Features einführt, die Klicks abziehen können.
Zudem ranken Seiten nicht nur für ein einziges Keyword. Eine Studie von Ahrefs zeigte, dass eine typische Seite, die bei Google für ein bestimmtes Keyword ganz oben steht, tatsächlich für etwa tausend weitere verwandte Keywords rankt. Dadurch wird der Versuch, den Traffic nur anhand eines einzigen Keywords zu messen, ad absurdum geführt.
Die Schlussfolgerung aus all diesen Erkenntnissen ist, dass es ausreichend ist, wenn Suchvolumenangaben "richtungsweise genau" sind. Sie geben eine generelle Vorstellung von der Suchnachfrage eines Keywords und ob diese wesentlich höher (oder niedriger) ist als bei anderen in Betracht gezogenen Keywords.
Ahrefs und andere SEO-Tools investieren viel Zeit, Mühe und Ressourcen, um ihre Keyword-Datenbanken aktuell zu halten und SEO-Metriken für jedes dieser Keywords zu liefern. Keine dieser Metriken kann jedoch als "genau" bezeichnet werden – weder das Suchvolumen, noch die Keyword-Schwierigkeit oder das Traffic-Potenzial.
Trotzdem nutzen Hunderttausende von SEO-Profis weltweit genau diese Metriken, um ihre SEO-Strategien zu leiten, und sie erreichen damit genau die Ergebnisse, die sie erwarten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Genauigkeit von Suchvolumenangaben immer relativ ist. Sie sind Schätzungen, die auf historischen Daten basieren und sollten als solche behandelt werden. SEOs sollten sich nicht ausschließlich auf Suchvolumina verlassen, sondern diese als Teil eines umfassenderen Ansatzes betrachten, der auch die Berücksichtigung von Traffic-Potenzialen, Konkurrenzanalyse und strategischer Planung einschließt.
Im Kontext von dvision, einem fortschrittlichen KI-Programm für SEO, ist es wichtig, die Einschränkungen von Suchvolumendaten zu erkennen und diese durch intelligente Analysen und datengetriebene Entscheidungen zu ergänzen. Die Nutzung generativer KI kann dabei helfen, Markensichtbarkeit zu erhöhen und qualitativ hochwertigen Traffic zu generieren – und das auf effiziente, skalierbare und datengesteuerte Weise.