Google intensiviert Kampf gegen Suchspam mit neuen Richtlinien und manuellen Maßnahmen
March 7, 2024

In den letzten Tagen hat Google eine Reihe von manuellen Maßnahmen (Manual Actions) gegen Websites ergriffen, die gegen die aktualisierten Richtlinien zur Suchspam-Bekämpfung verstoßen haben. Diese Entwicklungen folgten auf die Ankündigung des Technologiegiganten, dass er seine Suchspam-Politiken überarbeitet hat. Die neuen bzw. geänderten Richtlinien betreffen insbesondere den Missbrauch von Inhalten und abgelaufenen Domains sowie die Missbrauchspolitik bezüglich der Website-Reputation, die ab Mai 2024 durchgesetzt werden soll.
Manuelle Maßnahmen sind Sanktionen, die von einem menschlichen Prüfer bei Google verhängt werden, wenn festgestellt wird, dass Seiten einer Website nicht mit Googles Richtlinien zur Spam-Bekämpfung konform sind. Solche Maßnahmen zielen darauf ab, Versuche zu sanktionieren, den Google-Suchindex zu manipulieren. In der Regel führen diese gemeldeten Probleme dazu, dass Seiten oder ganze Websites niedriger eingestuft werden oder ganz aus den Suchergebnissen entfernt werden, ohne dass dies für den Nutzer sichtbar ist.
Die unmittelbaren Auswirkungen dieser neuen Welle von manuellen Maßnahmen waren für viele SEO-Experten und Website-Betreiber deutlich spürbar. Berichten zufolge sind betroffene Websites aus dem Google-Suchindex verschwunden, selbst wenn nach ihnen mit dem Site-Befehl gesucht wurde. Dies hat für die betroffenen Parteien teils erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge. So berichtete beispielsweise ein Affiliate-Marketer, der eine Vielzahl von AI-generierten Inhalten und anderen Methoden zur Monetarisierung seiner Websites verwendete, dass er durch das Update etwa 13.000 US-Dollar pro Monat verloren hat.
Es ist wichtig zu betonen, dass von dem im März 2024 veröffentlichten Core Update betroffene Websites keine manuellen Maßnahmen erhalten. Algorithmenbasierte Updates führen nicht zu Benachrichtigungen in der Search Console. Des Weiteren ist es möglich, sowohl von einer manuellen Maßnahme als auch von einer algorithmenbasierten Sanktion (die Google nicht gerne als Strafe bezeichnet) betroffen zu sein.
Die genauen Richtlinien, die Google zur Bewertung von Websites und zur Festlegung von manuellen Maßnahmen heranzieht, werden von dem Unternehmen nicht vollständig offengelegt. Es ist jedoch bekannt, dass einige der häufigsten Gründe für manuelle Maßnahmen unter anderem Spam durch Dritte, benutzergenerierter Spam, spammy freie Hosts, strukturierte Datenprobleme, unnatürliche Links zur eigenen Website oder von dieser, Inhalte mit wenig oder keinem Mehrwert, Cloaking und/oder heimliche Weiterleitungen sowie reiner Spam sind.
Google gibt an, dass manuelle Maßnahmen nur einen Teil seiner Maßnahmen zur Qualitätssicherung darstellen. Die Algorithmen des Unternehmens sind äußerst effektiv bei der Erkennung von Spam und in den meisten Fällen werden solche Inhalte automatisch entdeckt und aus den Suchergebnissen entfernt. Um jedoch die Qualität des Index zu schützen, ist Google auch bereit, manuelle Maßnahmen zu ergreifen, um Spam aus den Suchergebnissen zu entfernen.
Für Website-Betreiber, die von manuellen Maßnahmen betroffen sind, bietet Google in der Search Console einen Bericht über manuelle Maßnahmen (Manual Actions report), der Einblick gibt, ob und welche manuellen Maßnahmen gegen ihre Website vorliegen. Nach Behebung der in diesem Bericht aufgeführten Probleme können Website-Betreiber eine Überprüfung beantragen, um die Aufhebung der manuellen Maßnahmen zu erwirken.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Google weiterhin entschlossen ist, die Qualität seiner Suchergebnisse zu verbessern und Manipulationsversuche zu bekämpfen. Webmaster und SEO-Experten sollten daher die Richtlinien von Google genau beachten und insbesondere darauf achten, Inhalte und Strategien zu vermeiden, die als manipulativ oder spammy angesehen werden könnten. Die Anpassung an Googles sich ständig weiterentwickelnde Richtlinien bleibt eine andauernde Herausforderung für alle, die im digitalen Raum tätig sind.