Googles Kampf gegen Werbebetrug erreicht 2023 neue Höhen

Die Maßnahmen von Google gegen betrügerische Werbung haben im Jahr 2023 eine neue Dimension erreicht. Wie aus dem "Ads Safety Report" des Unternehmens hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr 12,7 Millionen Werbekonten gesperrt oder entfernt – eine Verdopplung im Vergleich zu den vorangegangenen 12 Monaten. Zusätzlich blockierte oder entfernte der Suchmaschinenriese 5,5 Milliarden Anzeigen, die gegen seine Richtlinien verstießen, was eine leichte Steigerung zum Vorjahr darstellt. Diese Zahlen sind Ausdruck eines konsequenten Vorgehens gegen Missbrauch im Werbenetzwerk, das von der zunehmenden Bedrohung durch Betrugsversuche und irreführende Werbepraktiken angetrieben wird. Google hat im Jahr 2023 allein 206,5 Millionen Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen die Richtlinien zur falschen Darstellung, die häufig in betrügerischen Taktiken zu finden sind, gesperrt oder entfernt. Des Weiteren wurden 273,4 Millionen Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen die Finanzdienstleistungsrichtlinien und über 1 Milliarde Anzeigen wegen Missbrauchs des Anzeigennetzwerks, einschließlich der Förderung von Malware, blockiert. Die Durchsetzung dieser Richtlinien erstreckte sich auch auf Verlagsseiten, wobei Werbeanzeigen auf mehr als 2,1 Milliarden Seiten von Verlegern blockiert oder eingeschränkt wurden. Darüber hinaus wurden auf mehr als 395.000 Verlegerseiten umfassendere Maßnahmen auf Seitenebene ergriffen, was einen deutlichen Anstieg gegenüber 2022 markiert. Google stellt fest, dass Betrügereien und Betrugsversuche im Jahr 2023 auf allen Plattformen zugenommen haben. Um diesen Bedrohungen zu begegnen, hat das Unternehmen 31 Aktualisierungen seiner Werbe- und Verlegerpolitik vorgenommen. Dazu gehören die Aktualisierung der Eignungskontrollen, um es Werbetreibenden zu erleichtern, Themen, die sie vermeiden möchten, schneller und einfacher aus YouTube- und Display-Inventar auszuschließen, sowie die Aktualisierung der Richtlinien zur falschen Darstellung, um das schnelle Suspendieren von Konten betrügerischer Akteure zu ermöglichen. Darüber hinaus wurde die Politik der eingeschränkten Anzeigenschaltung eingeführt, die darauf abzielt, Nutzer zu schützen, indem die Reichweite von Werbetreibenden eingeschränkt wird, mit denen Google weniger vertraut ist. Auch das Ads Transparency Center wurde ins Leben gerufen, das es Nutzern ermöglicht, einfach nach Anzeigen von verifizierten Werbetreibenden auf verschiedenen Plattformen wie Suche, YouTube und Display zu suchen und diese zu finden. Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine entscheidende Rolle bei Googles Bemühungen, gegen bösartige Akteure vorzugehen. So behauptet das Unternehmen, dass es mit Hilfe von KI in der Lage ist, betrügerische Konten zu identifizieren und zu suspendieren, bevor diese überhaupt auf die Plattformen gelangen, oder sie sofort nach ihrer Entdeckung zu entfernen. Um die Bedeutung der KI für diese Arbeit zu veranschaulichen: im letzten Jahr begannen mehr als 90% der Durchsetzungsmaßnahmen auf Verlegerseitenebene mit dem Einsatz von maschinellen Lernmodellen, einschließlich der neuesten Large Language Models (LLMs). Werbetreibende, die mit den Entscheidungen von Google nicht einverstanden sind und glauben, dass ihre Anzeigen nicht gegen die Richtlinien verstoßen haben, können Einspruch erheben. Google wird den Einspruch überprüfen und, falls festgestellt wird, dass eine Fehlentscheidung getroffen wurde, diese Fälle nutzen, um seine Systeme zu verbessern. Die fortgesetzten Investitionen von Google in Richtlinien, Erkennung und Durchsetzung zeigen, dass das Unternehmen entschlossen ist, die Integrität seiner Werbeplattformen zu wahren und ein sicheres Umfeld für Verbraucher zu schaffen. Für die Zukunft hat Google jedoch keine genauen Details darüber geteilt, welche Updates wir im Jahr 2024 erwarten können. Die beeindruckenden Zahlen des Ads Safety Reports 2023 unterstreichen die wachsende Bedeutung von KI in der Bekämpfung von Online-Werbefraud und zeigen die Notwendigkeit auf, kontinuierlich an der Feinabstimmung der Systeme zu arbeiten, um sowohl betrügerische als auch legitime Werbetreibende korrekt zu identifizieren.