Google News Anmeldungen gestoppt: Was bedeutet das für Publisher und Website-Betreiber
April 28, 2024

In der Welt der Online-Nachrichten und des digitalen Publizierens spielt Google News eine tragende Rolle als Traffic-Lieferant. Doch mit der aktuellen Ankündigung von Google, dass keine Anmeldungen von Publikationen im Publisher Center mehr möglich sind, verändert sich die Landschaft für Publisher und Website-Betreiber grundlegend. Doch was bedeutet diese Änderung konkret und wie wirkt sie sich auf die Präsenz im Nachrichten-Ökosystem von Google aus?
Die Geschichte der Anmeldung bei Google News ist so alt wie der Dienst selbst. Ursprünglich konnten Publisher ihre Websites manuell für Google News anmelden und darauf hoffen, aufgenommen zu werden. Diese Praktik änderte sich jedoch, als Google auf eine rein algorithmische Auswahl von Newsquellen umstellte, mit dem Ziel, den Aufnahmeprozess transparenter zu gestalten.
Die Kriterien für die Aufnahme in Google News sind klar definiert, und doch finden viele hochwertige Websites keinen Weg in den begehrten Index. Google verlangt von einer Quelle Fachkundigkeit, Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit, eine kontinuierliche Veröffentlichung von nachrichtenrelevanten Originalinhalten und die Einhaltung der Google Richtlinien für News. Die Aufnahme in Google News ist für viele Betreiber erstrebenswert, denn sie kann den Traffic, den eine Website von Google erhält, deutlich steigern. Inhalte können neben Google News auch in Google Discover, den Top Stories und dem News-Tab der Google Suche erscheinen.
Die Einführung des Google Publisher Centers brachte allerdings keine Klarheit in den Prozess, und die Möglichkeit, sogenannte Publikationen zu erstellen, erhöhte nicht die Chancen auf eine Aufnahme in Google News. Die aktuelle Änderung, dass keine neuen Anmeldungen von Publikationen möglich sind und bestehende Publikationen in eine automatische Erstellung von Seiten übergehen, trägt zur Verwirrung bei.
Danny Sullivan von Google reagierte auf die Kritik und die Verwirrung, die die Umstellung mit sich brachte, indem er erklärte, dass Inhalte für Google News automatisch ausgewählt werden und dass das Anlegen von Publikationen im Publisher Center zu Missverständnissen geführt habe. Diese Änderung soll nun die Verwirrung beenden.
Für Website-Betreiber hat die Änderung oberflächlich betrachtet keine direkten Konsequenzen, da die Kriterien für die Aufnahme in Google News sich nicht geändert haben. Die manuelle Anmeldung einer Publikation hatte keine Auswirkungen auf die Chance, in Google News aufgenommen zu werden. Dennoch ist es für viele Website-Betreiber frustrierend, dass die Transparenz des Aufnahmeprozesses nach wie vor zu wünschen übriglässt.
Es ist nicht zu erwarten, dass Google die Aufnahmekriterien für Google News deutlich transparenter machen wird. Das bedeutet für Website-Betreiber, dass sie weiterhin auf die Produktion von hochwertigem Content setzen müssen, und das kontinuierlich über einen langen Zeitraum, in der Hoffnung, dass ihre Inhalte von der automatisierten Auswahl von Google erfasst und in Google News integriert werden.
Die aktuellen Änderungen stellen somit keinen Wendepunkt für die Aufnahmepolitik von Google News dar, sondern vielmehr eine Bestätigung des status quo. Publisher und Website-Betreiber, die sich bereits in der Vergangenheit auf die Qualität ihrer Inhalte und die Einhaltung der Google Richtlinien konzentriert haben, werden auch weiterhin die besten Chancen haben, von der Reichweite zu profitieren, die Google News und die damit verbundenen Produkte bieten können. Die Entfernung der manuellen Anmeldung mag zwar als Rückschritt in Sachen Kontrolle empfunden werden, jedoch bleibt die Qualität der Inhalte der Schlüssel zum Erfolg im digitalen Nachrichtengeschäft.