Google People Cards in Indien Ende der virtuellen Visitenkarten in der Suche
March 8, 2024

Im Jahr 2020 startete Google in Indien die sogenannten "People Cards" in der Google-Suche, eine innovative Möglichkeit für Geschäftsleute, Künstler oder jede Person, die ihre Online-Präsenz stärken wollte. Mit den People Cards konnten Nutzer ihre Websites, sozialen Profile und andere Informationen auf eine strukturierte und hervorgehobene Weise direkt in den Suchergebnissen präsentieren. Fast vier Jahre nach dem Start dieser Funktion hat Google jedoch beschlossen, die People Cards am 7. April 2024 einzustellen.
Die People Cards sollten es den Nutzern erleichtern, sich selbst und ihre Arbeit im digitalen Raum sichtbar zu machen. Die Idee war, dass Menschen eine Art virtuelle Visitenkarte in den Google-Suchergebnissen haben könnten, die es anderen ermöglicht, schnell und einfach mehr über sie zu erfahren. Nutzer, die eine People Card erstellt haben, erhielten kürzlich eine E-Mail von Google mit der Ankündigung, dass diese Funktion bald eingestellt wird. In der E-Mail hieß es, dass die People Cards zwar wie vorgesehen funktionierten, sich jedoch im Laufe der Jahre herausgestellt hat, dass dieses Feature nicht so hilfreich für die Menschen war, wie ursprünglich angenommen.
Bis zum 7. Mai 2024 haben Nutzer die Möglichkeit, ihre Inhalte herunterzuladen oder zu speichern. Danach werden die Informationen gelöscht. Diese Änderung betrifft ausschließlich die People Cards in der Google-Suche und keine anderen Produkte oder Dienstleistungen. Google hat auch angekündigt, dass es den Nutzern eine weitere Erinnerung senden wird, wenn der Termin näher rückt und verweist auf das Hilfecenter für weitere Fragen.
Die People Cards haben in der Suchgemeinschaft ein gemischtes Echo gefunden. Während einige die Idee und die Umsetzung begrüßten, haben andere die Funktion kaum wahrgenommen oder genutzt. Einige Nutzer außerhalb Indiens hatten sogar nur flüchtige Begegnungen mit den People Cards, da die Funktion nur zeitweise in anderen Regionen, wie den USA, sichtbar war.
Die Einstellung der People Cards ist ein Beispiel dafür, wie Google ständig seine Dienste und Funktionen überprüft und anpasst. Die Entscheidung, diese Funktion zu entfernen, zeigt, dass das Unternehmen auf Nutzerfeedback und -verhalten reagiert und bereit ist, Produkte zu ändern oder zu entfernen, wenn sie nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.
Für SEO-Spezialisten und Marketer ist die Einstellung der People Cards eine Erinnerung daran, dass die Optimierung für Google ein dynamischer Prozess ist, der ständiger Beobachtung und Anpassung bedarf. Es ist auch eine Erinnerung für alle, die ihre Online-Präsenz verwalten, dass sie nicht zu sehr von einer einzelnen Plattform oder Funktion abhängig sein sollten. Stattdessen ist es wichtig, eine vielfältige Strategie zu verfolgen, die verschiedene Kanäle und Methoden umfasst, um Sichtbarkeit und Reichweite zu gewährleisten.
In einer Zeit, in der die Online-Präsenz für viele Berufe von entscheidender Bedeutung ist, bietet die Einstellung der People Cards auch eine Chance, über alternative Wege nachzudenken, um sich im digitalen Raum zu präsentieren und zu vernetzen. Von professionellen Netzwerken über persönliche Websites bis hin zu sozialen Medien gibt es eine Vielzahl von Plattformen, auf denen Individuen und Unternehmen ihre Marke aufbauen und ihr Publikum erreichen können.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Abschaffung der People Cards in der Google-Suche ein weiterer Schritt in der Evolution des Suchriesen ist. Es zeigt, dass selbst ein Unternehmen wie Google, das oft als Synonym für das Internet selbst angesehen wird, bereit ist, sich von seinen eigenen Schöpfungen zu trennen, wenn sie nicht die erwarteten Vorteile bringen. Dieser Schritt lädt alle, die sich online präsentieren möchten, dazu ein, kreativ zu sein und die zahlreichen verfügbaren Werkzeuge zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen.