Neue Google Richtlinien gegen Missbrauch der Website-Reputation und ihre Auswirkungen auf SEO
May 7, 2024

In den letzten Jahren haben sich die Methoden, wie Webseiten in den Suchergebnissen von Google positioniert werden, stark verändert. Die Suchmaschine passt ihre Algorithmen regelmäßig an, um Nutzern die relevantesten und hochwertigsten Inhalte zu präsentieren. Ein aktuelles Thema, das die SEO-Community und Webmaster weltweit beschäftigt, ist das Update zur Bekämpfung des Missbrauchs der Website-Reputation, das Google kürzlich bestätigt hat.
Das Phänomen des Missbrauchs der Website-Reputation, auch bekannt als "Parasite SEO", bezeichnet eine Praxis, bei der Inhalte von Drittanbietern auf einer anderen Website platziert werden, um von deren Reputation zu profitieren und so höhere Platzierungen in den Suchergebnissen zu erzielen. Dieser Ansatz ist nicht neu, hat aber in letzter Zeit wieder an Popularität gewonnen. Er beruht auf einer Vereinbarung zwischen dem Inhaltsanbieter und der hostenden Seite und ist somit keine aggressive Form der Suchmaschinenoptimierung, bei der ohne Erlaubnis gehandelt wird.
Es handelt sich hierbei nicht um eine Strategie, die ausschließlich von wenig bekannten Marken oder Affiliate-Marketern verwendet wird. Auch etablierte Marken, insbesondere im Bereich der Kreditkarten- und Produktbewertungen, bedienen sich dieser Methode. Das Ziel ist es, durch das Anhängen an die Reputation einer etablierten Seite, Vorteile bei der Positionierung in den Suchergebnissen zu erlangen.
Google hat nun spezifische Spam-Richtlinien eingeführt, die sich gegen Websites richten, die Inhalte von Drittanbietern hosten, bei denen der veröffentlichende Verlag wenig oder gar nichts mit dem auf ihrer Seite veröffentlichten Inhalt zu tun hat. Es bedarf jedoch mehr als nur das Hosting von Inhalten Dritter, um als Spam eingestuft zu werden. Google definiert den Missbrauch der Website-Reputation wie folgt:
"Missbrauch der Website-Reputation liegt vor, wenn Seiten Dritter mit wenig oder keiner Aufsicht oder Beteiligung des Erstparteien-Verlags veröffentlicht werden, wobei das Ziel darin besteht, die Suchrankings zu manipulieren, indem die Ranking-Signale der Erstparteien-Website ausgenutzt werden. Dazu gehören gesponserte, werbliche, Partner- oder andere Seiten Dritter, die normalerweise unabhängig vom Hauptzweck einer Host-Site sind oder ohne engmaschige Aufsicht oder Beteiligung der Host-Site produziert werden und den Nutzern wenig oder keinen Mehrwert bieten."
Die Durchsetzung dieser Richtlinie hat laut Google's SearchLiaison bereits begonnen. Auf Twitter wurde bekannt gegeben, dass die Richtlinie am Vortag begonnen hat und die Durchsetzung nun "wirklich in Gang kommt".
Einige große Marken haben bereits begonnen, Teile ihrer Websites zu entfernen, die Produktbewertungen enthielten, bei denen es keine Hinweise darauf gab, dass der Rezensent das Produkt tatsächlich geprüft hat. Es fehlten originale Produktfotos, Produktmessungen und Testergebnisse.
Diese Änderungen sind ein weiterer Schritt von Google, um die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern und Nutzer mit hochwertigen Websites zu verbinden. Die Updates des Algorithmus und die neuen Spam-Richtlinien sollen dazu beitragen, die nützlichsten Informationen im Web hervorzuheben und unoriginelle Inhalte in den Suchergebnissen zu reduzieren.
Webmaster und SEO-Experten müssen sich dieser Änderungen bewusst sein und ihre Strategien entsprechend anpassen. Diejenigen, die auf die Praxis der Nutzung fremder Reputation setzen, müssen mit manuellen Maßnahmen seitens Google oder mit einer schlechteren Positionierung durch Algorithmen rechnen. Es ist wichtig, dass Inhalte auf Websites einen echten Mehrwert bieten und nicht nur auf die Manipulation von Suchergebnissen ausgerichtet sind.
Google betont, dass nicht alle Inhalte von Drittanbietern als Spam betrachtet werden. Viele Publikationen hosten Werbeinhalte, die für ihre regulären Leser bestimmt sind und nicht hauptsächlich darauf abzielen, die Suchergebnisse zu manipulieren. Solche Inhalte, die manchmal als "native Advertising" oder "Advertorial" bezeichnet werden, würden reguläre Leser der Publikation nicht verwirren, wenn sie auf der Website des Verlags direkt gefunden werden oder über die Suchergebnisse von Google darauf stoßen.
Die Bemühungen von Google, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern und gleichzeitig die Nutzererfahrung zu steigern, sind kontinuierlich. Mit diesen jüngsten Updates und Richtlinien setzt die Suchmaschine ein klares Zeichen gegen Spam und für hochwertige Inhalte, die den Nutzern wirklich helfen. Für Webmaster und SEO-Experten bedeutet dies, dass sie ihre Inhaltsstrategien überdenken und sicherstellen müssen, dass sie den Richtlinien von Google entsprechen, um langfristig erfolgreich zu sein.