Reichweitenrätsel bei Instagram Durchblick im Algorithmusdschungel
April 3, 2024

In den sozialen Medien kann es für Content-Ersteller frustrierend sein, wenn ihre sorgfältig kuratierten Inhalte nicht die gewünschte Reichweite erzielen. Insbesondere auf Instagram, einer Plattform mit über einer Milliarde Nutzern, ist es entscheidend, zu verstehen, warum manchmal Beiträge nicht die Follower erreichen, die sie sollten.
Adam Mosseri, der Leiter von Instagram, hat kürzlich einige Einblicke gegeben, die Content-Erstellern helfen sollen, das Rätsel der Reichweite zu lösen. Mosseri betonte, dass das Erreichen aller Follower nicht immer möglich sei, da nicht alle Follower die App täglich nutzen. Zusätzlich werden diejenigen, die sich einloggen, mit mehr Beiträgen konfrontiert, als sie möglicherweise in ihrer begrenzten Zeit auf der Plattform ansehen können. Das bedeutet, dass sie möglicherweise nicht weit genug scrollen, um jeden Beitrag zu sehen.
Die Rolle des Algorithmus
Die Algorithmen von Instagram sind oft der Sündenbock für die mangelnde Reichweite, doch Mosseri verteidigte die Mechanismen der Plattform. Er erklärte, dass die Algorithmen für das Ranking und die Empfehlungen von Beiträgen tatsächlich dazu beitragen, die Reichweite zu erhöhen, indem sie Nutzern Beiträge zeigen, die für sie am relevantesten sind. Dies führt dazu, dass die Nutzer mehr Inhalte sehen können, als sie es sonst tun würden. Mosseri rät dazu, sich weniger auf Follower-Zahlen zu konzentrieren und stattdessen Views und Likes in den Vordergrund zu stellen. Diese seien ein besserer Indikator für die Relevanz eines Accounts.
Die Reaktion der Content-Ersteller auf Mosseris Kommentare war gemischt. Einige teilen ihre Analytics, die eine deutliche Abnahme der Reichweite zeigen, und beschuldigen die Plattform, Algorithmen zu nutzen, die ihren Reichweiten schaden. Andere jedoch erkennen an, dass eine Vielzahl von Faktoren die Sichtbarkeit von Beiträgen beeinflussen kann.
Faktoren, die die Reichweite beeinflussen
Die Reichweite auf Instagram wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt. Dazu gehören das Nutzerverhalten – wie häufig und wann die App genutzt wird – sowie die Anzahl der gefolgten Accounts. Nutzer, die der Plattform weniger Zeit widmen oder vielen Accounts folgen, sehen möglicherweise einen kleineren Ausschnitt des verfügbaren Contents. Die Dauer der Nutzungssitzungen beeinflusst ebenfalls, welche Beiträge gezeigt werden, wobei kürzere Sitzungen dazu neigen, relevantere Beiträge zu priorisieren.
Strategien zur Steigerung der Reichweite
- Beachtung der Community-Richtlinien: Verstoßen Posts gegen die Richtlinien, wird ihre Sichtbarkeit eingeschränkt.
- Originalität: Instagram bevorzugt originelle Inhalte gegenüber reposteten.
- Zeitliche Planung: Das Timing der Beiträge kann die organische Reichweite beeinflussen.
- Förderung von Engagement: Likes, Kommentare, Shares und Speicherungen sind wichtiger als Views.
- Interaktion: Das Beantworten von DMs und Kommentaren baut Vertrauen auf und fördert weiterführende Interaktionen.
- Hashtags: Relevante Hashtags helfen Instagram, Inhalte besser einzuordnen.
- Standort-Tagging: Standort-Tags erhöhen die Sichtbarkeit für Nutzer, die nach Beiträgen in bestimmten Gebieten suchen.
- Konsistenz: Regelmäßige Posts verbessern Reichweite, Engagement und Follower-Wachstum.
- Trending Sounds: Verwendung von angesagten Sounds in Instagram Reels kann die Reichweite erhöhen.
Zudem ist es wichtig, die eigenen Analytics regelmäßig zu überprüfen, um zu verstehen, welche Inhalte gut funktionieren und wann die beste Zeit zum Posten ist.
Fazit
Die Komplexität des Instagram-Algorithmus kann Herausforderungen für Content-Ersteller mit sich bringen, aber durch ein besseres Verständnis der Funktionsweise und der Faktoren, die die Reichweite beeinflussen, können Strategien entwickelt werden, um die Sichtbarkeit zu verbessern. Trotz der Kritik an den Algorithmen bietet Instagram weiterhin eine riesige Plattform für Marken und Kreative, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Es ist allerdings unerlässlich, sich an die sich ständig ändernden Gegebenheiten anzupassen und kontinuierlich an der eigenen Content-Strategie zu arbeiten.