Meisterung der Kundeninformation: Effektive Strategien für den Einsatz von Kundendatenplattformen
April 2, 2024

Kundendatenplattformen: Wie Sie das Potenzial für Ihr Unternehmen voll ausschöpfen können
In der Ära der Digitalisierung sind Daten das neue Gold. Unternehmen, die effizient und zielgerichtet mit Kundendaten umgehen, verschaffen sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. In diesem Zusammenhang gewinnen Kundendatenplattformen, sogenannte Customer Data Platforms (CDPs), zunehmend an Bedeutung. Doch was genau ist eine CDP und wie lässt sie sich erfolgreich im Geschäftsalltag implementieren?
Eine CDP ist eine technologische Lösung, die Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführt, um ein einheitliches und ganzheitliches Kundenprofil zu erstellen. Diese Profile werden in Echtzeit aktualisiert, sodass Unternehmen jederzeit auf aktuelle Informationen zurückgreifen können. Sei es durch Interaktionen auf Social Media, Online-Einkäufe oder Besuche in physischen Geschäften – all diese Daten fließen in die CDP ein und ermöglichen es Firmen, ihre Kunden besser zu verstehen, deren Reise zu begleiten und ein nahtloses Erlebnis zu bieten.
Der moderne Kunde erwartet maßgeschneiderte und schnelle Dienstleistungen. Unternehmen wie Amazon und Netflix setzen Standards, indem sie mit großer Genauigkeit vorhersagen, welche Produkte oder Inhalte der Kunde als nächstes wünschen könnte. Diese Personalisierung ist längst kein Wettbewerbsvorteil mehr, sondern vielmehr eine grundlegende Erwartungshaltung der Konsumenten.
Die Herausforderung für viele Unternehmen besteht darin, dass Kundendaten oft in unterschiedlichen Systemen und Formaten vorliegen – in Anwendungen, Tabellenkalkulationen, Datenlagern oder Datenbanken. Die Informationen sind fragmentiert und nicht synchronisiert, was zu einer inkonsistenten Kundenerfahrung führt. Genau an dieser Stelle setzt eine CDP an: Sie vereint die Datenströme und ermöglicht es, die Kontexte einzelner Kunden in jedem Moment zu berücksichtigen.
Wie funktioniert eine Kundendatenplattform in der Praxis? Zunächst verbindet sie alle Kundendaten eines Unternehmens an einem zentralen Ort. Dabei geht es nicht nur darum, eine einzige Kunden-ID aus verschiedenen Interaktionen zu erstellen, sondern auch darum, Identitäts-, Transaktions-, Präferenz- und Verhaltensdaten aus der gesamten Kundenreise zu verknüpfen. Außerdem müssen die CDPs die Identitäten bekannter Kunden mit anonymen Daten wie Cookies oder mobilen Geräte-IDs abgleichen, um einen einheitlichen Kundenpfad zu erstellen.
Sind die einheitlichen Kundenprofile erst einmal erstellt, macht die CDP diese Daten und darauf basierende Einsichten in Echtzeit verfügbar. Dies unterstützt die Personalisierung von Kundenerfahrungen und ermöglicht es, generative KI-Systeme intelligent einzusetzen, die das Vertrauen der Kunden genießen. Daten können so zwischen verschiedenen Systemen fließen, um personalisierte Marketingkampagnen zu segmentieren und auszulösen, passende Empfehlungen im E-Commerce zu generieren, tiefergehende Verkaufseinblicke zu liefern und Serviceinteraktionen zu informieren.
Zu den Hauptaufgaben einer CDP gehören die Datenerfassung, Datenvereinheitlichung, Datenaktivierung und Dateneinsicht. Darüber hinaus kann die richtige CDP den Erfolg mit generativer KI vorbereiten. Da das Volumen der Verbraucherdaten stetig wächst, müssen Unternehmen jedoch Datenschutzbedenken beachten und ethisch mit den Informationen umgehen. Kunden sind oft bereit, ihre Daten für personalisierte Erfahrungen zur Verfügung zu stellen, erwarten aber, dass Unternehmen diese schützen und verantwortungsbewusst nutzen.
Kundendatenplattformen können auf vielfältige Weise eingesetzt werden, um Marketingaktivitäten zu optimieren. Zum Beispiel können sie dazu verwendet werden, Werbeanzeigen auf der Grundlage von Erstparteiendaten so anzupassen, dass sie den Vorlieben und dem Kaufverhalten der Kunden entsprechen. Durch die Verwendung eines berechneten Produktinteressenscores aus der CDP können Unternehmen gezielt Angebote unterbreiten, die auf den vergangenen Transaktionen und dem aktuellen Browsing-Verhalten auf der Webseite basieren.
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung einer CDP ist die Personalisierung. Stellen Sie sich vor, ein Kunde besucht Ihre Website und zeigt Interesse an einem bestimmten Produkt, verlässt jedoch die Seite, ohne einen Kauf zu tätigen. Mit Hilfe einer CDP könnten Sie alles, was Sie über diesen Kunden wissen, mit einem personalisierten Angebot per E-Mail oder Push-Benachrichtigung verbinden. Dies könnte dann mit einem Besuch im Geschäft verbunden werden, um ein nahtloses Einkaufserlebnis zu schaffen.
Zudem ermöglichen CDPs durch die Zusammenführung von Kundendaten aus verschiedenen Quellen – wie Marketinginteraktionen, E-Commerce-Daten und Website-Interaktionsdaten – tiefere Einblicke und bessere Kundenerkenntnisse. Diese Informationen können beispielsweise einem Service-Mitarbeiter im Callcenter zur Verfügung gestellt werden, um passende Produktvorschläge zu machen und individuell zugeschnittene Angebote zu unterbreiten.
Um mit einer CDP erfolgreich zu sein, sollten Unternehmen ganzheitlich über das Kundenprofil nachdenken und sich darauf konzentrieren, eine umfassende Sicht auf den Kunden zu gewährleisten. Neben der technischen Implementierung ist es wichtig, die organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen und Mitarbeitende entsprechend zu schulen, um das volle Potenzial der Plattform zu entfalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die richtige Nutzung einer Kundendatenplattform zu einer verbesserten Kundenbindung, effizienteren Marketingkampagnen und letztendlich zu höheren Umsätzen führen kann. Unternehmen, die in der Lage sind, die Datenflut zu meistern und relevante Informationen sinnvoll zu nutzen, werden sich in der digitalen Landschaft erfolgreich behaupten können.