Online Werbung versus SEO Das Spannungsfeld der Suchmaschinenoptimierung

March 25, 2024

Online-Werbung und ihre Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind ein fortwährend diskutiertes Thema. Speziell in Zeiten von Google Core Updates ist die Frage, ob und wie Werbeanzeigen das Ranking in den Suchergebnissen beeinflussen, von besonderem Interesse für Webseitenbetreiber und SEO-Experten. Google selbst hat sich zu diesem Thema geäußert, um Klarheit zu schaffen. Danny Sullivan, der Google Search Liaison, erklärte über Twitter, dass Websites mit Werbeanzeigen durchaus gut in den Google-Suchergebnissen ranken können. Die Präsenz von Werbung auf einer Seite ist also nicht zwangsläufig ein Hindernis für ein hohes Ranking. Diese Aussage ist vor allem für kleinere Websites, die sich maßgeblich durch Werbung finanzieren, von Bedeutung. Oft herrscht die Befürchtung, dass Google Algorithmen kleinere Seiten benachteiligen könnten, wenn diese zu viele Anzeigen schalten. Sullivan betonte jedoch, dass Googles Systeme darauf ausgelegt seien, Seiten zu belohnen, die eine gute Nutzererfahrung bieten – ein Ziel, das bereits lange verfolgt wird. Es ist wichtig zu verstehen, dass Werbeanzeigen nicht als direkter Rankingfaktor in Googles Algorithmen verankert sind. Vielmehr sind es die Core Web Vitals – also die grundlegenden Metriken für die Nutzererfahrung auf Webseiten – die einen direkten Einfluss auf das Ranking haben. Weitere Aspekte der Nutzererfahrung, wie zum Beispiel übermäßige oder aufdringliche Werbung, die den Hauptinhalt der Seite unterbricht, sind keine direkten Rankingfaktoren. Sie können jedoch indirekt Auswirkungen haben, wenn sie die Nutzererfahrung negativ beeinträchtigen. An dieser Stelle kommt das Gleichgewicht ins Spiel: Webseitenbetreiber müssen einen Mittelweg zwischen Monetarisierung durch Werbung und einer zufriedenstellenden Nutzererfahrung finden. Eine schlechte Nutzererfahrung kann sich indirekt negativ auf das Ranking auswirken, da sie die Absprungrate erhöhen und die Verweildauer auf der Seite verringern kann. Das kann letztlich dazu führen, dass Google eine Seite als weniger relevant einstuft. Die Diskussion um Werbeanzeigen und SEO wirft auch Fragen nach Fairness und einem möglichen Doppelstandard auf. Insbesondere Tony Hill, ein Websitebetreiber, sprach die Tatsache an, dass Google selbst auf den Suchergebnisseiten, vor allem auf mobilen Geräten, zunehmend Werbung einbindet. Dies lässt einige Publisher vermuten, dass Google mit zweierlei Maß misst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Werbung per se kein Hindernis für ein gutes Ranking in den Suchergebnissen von Google darstellt. Vielmehr ist es die Art und Weise, wie die Anzeigen implementiert werden, sowie die allgemeine Nutzererfahrung auf der Seite, die ausschlaggebend sind. Werbeanzeigen sind ein legitimer Weg zur Monetarisierung von Webinhalten, sollten jedoch den Kernwert einer Webseite nicht mindern. Für Webseitenbetreiber bedeutet das: Auch während der aktuellen Core- und Spam-Updates von Google können Anzeigen weiterhin Teil einer erfolgreichen SEO-Strategie sein. Wichtig ist, die Nutzererfahrung nicht aus den Augen zu verlieren und Anzeigen so zu platzieren, dass sie den Zugang zu Inhalten nicht behindern. Abschließend lässt sich feststellen, dass die Debatte um Werbung und Suchrankings die feine Linie zwischen Nutzererfahrung und finanzieller Nachhaltigkeit von Websites beleuchtet. Wie Sullivan andeutet, ermöglichen Anzeigen vielen Nutzern den freien Zugang zu Webinhalten. Doch die Nutzererfahrung bleibt ein entscheidender Faktor dafür, wie Googles Algorithmen Websites bewerten und einordnen.