Qualität und Nutzererfahrung im Wandel: Googles Wegweiser für Webseitenoptimierung
February 6, 2024

In den letzten Jahren hat sich das Verständnis von Qualität und Nutzererfahrung auf Websites drastisch gewandelt. Nicht zuletzt durch den stetigen Wandel von Googles Algorithmen, die zunehmend Wert auf eine positive Page Experience und Core Web Vitals legen. In der SEO-Gemeinschaft herrscht jedoch vielfach Verwirrung über die genaue Wirkungsweise und die Unterscheidung zwischen Rankingfaktoren und Rankingsignalen. Google hat nun versucht, für Klarheit zu sorgen.
Die Core Web Vitals sind eine Gruppe von Metriken, die Google als essenziell für eine gute Page Experience identifiziert hat. Zu diesen Metriken gehören der Largest Contentful Paint (LCP), der First Input Delay (FID) und der Cumulative Layout Shift (CLS). Diese Werte geben Auskunft darüber, wie schnell eine Seite lädt, wie schnell sie auf Nutzereingaben reagiert und wie stabil das Layout beim Laden ist.
Lange Zeit wurden die Core Web Vitals als wichtige Rankingsignale für die Suchmaschinenplatzierung angesehen. Sie sollten aufzeigen, wie nutzerfreundlich eine Webseite ist. Aber was genau ist der Unterschied zwischen einem Rankingsignal und einem Rankingfaktor? Rankingsignale sind Merkmale einer Webseite, die von den Algorithmen von Google genutzt werden können, um die Platzierung in den Suchergebnissen zu beeinflussen. Ein Rankingfaktor hingegen hat eine direkte und messbare Auswirkung auf die Platzierung.
Googles Kommunikation war in der Vergangenheit nicht immer eindeutig und hat teilweise zu Missverständnissen geführt. Danny Sullivan, Googles Public Liaison for Search, versuchte in einem Blogbeitrag zum Thema Page Experience, die Wichtigkeit der verschiedenen Aspekte zu erläutern. Laut Sullivan gibt es kein konkretes Rankingsignal, das allein für eine gute Page Experience steht. Vielmehr geht es darum, auf verschiedene Weise eine hohe Nutzerfreundlichkeit zu erreichen, um sich so den Bewertungskriterien von Googles Algorithmen anzunähern.
Die zentrale Botschaft im Blogbeitrag ist eindeutig: Inhalte und Relevanz sind wichtiger als die Page Experience. Page Experience wird vor allem dann zu einem entscheidenden Faktor, wenn Inhalte als gleichwertig angesehen werden können. In solchen Fällen kann sie als Tiebreaker dienen, der bei ansonsten gleichwertigen Inhalten den Ausschlag für die bessere Platzierung gibt.
Es ist auch erwähnenswert, dass eine gute Page Experience die Nutzer der Webseite direkt beeinflusst und sich auf die Conversion Rate auswirken kann. Eine positive Page Experience kann zu guten Nutzersignalen führen, die wiederum die Rankings positiv beeinflussen können. Es ist also nicht nur für das Ranking innerhalb von Googles Suchergebnissen von Bedeutung, sondern auch für das allgemeine Nutzererlebnis und die Geschäftsziele einer Website.
Google hat kürzlich auch die Einführung eines neuen Core Web Vitals, der Interaction to Next Paint (INP), angekündigt, die die Interaktivität einer Seite weiter verbessern soll. Darüber hinaus wurden Anpassungen am Page Experience Report vorgenommen, die anzeigen, dass Google kontinuierlich an der Optimierung und Präzisierung der Messung der Nutzererfahrung arbeitet.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Rolle der Page Experience und der Core Web Vitals zwar komplex ist, jedoch eindeutig in Googles Bestreben liegt, Nutzern die relevantesten und benutzerfreundlichsten Inhalte zu präsentieren. Webmaster und SEOs sollten daher ein Augenmerk auf die Verbesserung der Page Experience legen, ohne dabei den Inhalt und die Relevanz ihrer Webseiten zu vernachlässigen.