SEO im Wandel: Strategien für Core Web Vitals jenseits inkrementeller Verbesserungen
March 29, 2024

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist es eine gängige Praxis, dass Website-Betreiber kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Core Web Vitals – den von Google eingeführten, nutzerzentrierten Leistungskennzahlen – arbeiten, um ihre Position in den Suchergebnissen zu verbessern. Jedoch hat John Mueller, ein Search Advocate bei Google, kürzlich in einer Folge des Podcasts "Search Off The Record" darauf hingewiesen, dass sich Webseitenbetreiber nicht zu stark auf inkrementelle Verbesserungen dieser Kennzahlen fixieren sollten, da diese möglicherweise keine signifikanten Änderungen im Suchranking bewirken.
Die Core Web Vitals umfassen Messgrößen wie Largest Contentful Paint (LCP), Cumulative Layout Shift (CLS) und die neuerdings eingeführte Metrik Interaction to Next Paint (INP). Diese sind darauf ausgerichtet, die Benutzererfahrung auf Webseiten zu messen und zu verbessern. Seit Google angekündigt hat, dass diese Metriken im Ranking berücksichtigt werden, haben viele Website-Betreiber Anstrengungen unternommen, um ihre Seiten zu optimieren und bessere Werte zu erzielen.
Mueller wies jedoch darauf hin, dass übermäßige Fixierung auf diese Metriken und geringfügige Optimierungen wenig sichtbare Veränderungen im Suchranking nach sich ziehen können. "Ich denke, ein großes Problem ist auch, dass sich Website-Betreiber manchmal zu stark auf die Metriken selbst konzentrieren. Sie sehen eine Zahl und denken dann: 'Oh mein Gott, ich muss diese auf einen anderen Wert, einen höheren Zustand bringen.' Und dann verbringen sie Monate mit der Arbeit daran. Sie sehen dies als etwas an, das sie für ihre Suchrankings tun. Und wahrscheinlich sind viele dieser inkrementellen Änderungen in der Suche nicht wirklich sichtbar", so Mueller.
Die Versuchung, sich auf Metriken zu konzentrieren, ist groß, da es nur wenige konkrete SEO-Messgrößen gibt, die man explizit betrachten und verbessern kann. Mueller räumte ein, dass es fast in der Natur des Menschen liegt, sich darauf zu konzentrieren. Gleichzeitig warnte er jedoch davor, sich zu sehr darauf zu fixieren und unverhältnismäßig viel Zeit damit zu verbringen.
Mueller wies die Bedeutung der Core Web Vitals nicht gänzlich zurück, seine Kommentare legen jedoch nahe, dass man bei der Optimierung strategisch vorgehen und sich auf sinnvolle Verbesserungen konzentrieren sollte, anstatt inkrementelle Gewinne zu verfolgen.
Während diese Metriken wichtig sind, ist es entscheidend, das größere Bild im Auge zu behalten. Eine Überinvestition von Zeit und Ressourcen in die Verfolgung geringfügiger Verbesserungen führt möglicherweise nicht zu den gewünschten Ergebnissen im Suchranking.
Hier sind einige wichtige Punkte aus Muellers Ratschlägen:
- Konzentrieren Sie sich auf wirkungsvolle Optimierungen anstatt auf inkrementelle Gewinne.
- Nutzen Sie Tools, um Bereiche für Verbesserungen zu identifizieren, aber verfangen Sie sich nicht in der Jagd nach perfekten Werten.
- Balancieren Sie Core Web Vitals mit anderen entscheidenden SEO-Elementen wie Inhaltsqualität, Relevanz und Nutzerengagement.
- Bedenken Sie, dass nicht alle Optimierungen einen direkten Einfluss auf die Suchrankings haben, aber dennoch zu einem besseren Nutzererlebnis beitragen können.
Indem man diese Punkte berücksichtigt, kann man eine ausgewogene Strategie entwickeln, die Core Web Vitals mit anderen Faktoren in Einklang bringt und so bessere Ergebnisse für die eigene Website erzielt.