Dynamisches Internet Ökosystem Herausforderungen und Chancen von Domainmigrationen

April 23, 2024

In den letzten Jahren hat sich das Internet zu einem dynamischen und sich ständig verändernden Ökosystem entwickelt, in dem Unternehmen und Individuen bestrebt sind, ihre Online-Präsenz zu optimieren, um Sichtbarkeit und Verkehr zu maximieren. Eines der kritischsten Elemente für den Erfolg einer Website ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO), ein Bereich, der sich fortlaufend an die sich ändernden Algorithmen der Suchmaschinen anpassen muss. Ein entscheidender Aspekt der SEO ist die Domainmigration, ein Prozess, der, wenn er nicht korrekt durchgeführt wird, zu erheblichen Verlusten im organischen Verkehr führen kann. Kürzlich bot John Mueller, Webmaster Trends Analyst bei Google, Einblicke in das ungewöhnliche Ergebnis einer Domainmigration. Dieser Fall betrifft die Migration von drei verwandten Webseiten, die unterschiedliche Ergebnisse zeigten, obwohl jede Webseite denselben Prozess durchlief. Die betreffenden Webseiten wurden jeweils unter drei verschiedenen länderspezifischen Top-Level-Domains (ccTLDs) betrieben: .fr für Frankreich, .be für Belgien und .de für Deutschland. Die Migration bestand darin, von einer Domain zu einer anderen innerhalb ihrer jeweiligen ccTLD zu wechseln, beispielsweise von beispiel-1.fr zu beispiel-2.fr. Jede der drei Webseiten hatte denselben Inhalt, jedoch in verschiedenen Sprachen, die auf die entsprechenden Länder abzielten. Angesichts der Gleichheit des Migrationsprozesses würde man erwarten, dass das Ergebnis der Migration für jede Webseite identisch wäre. Doch dem war nicht so. Zwei der drei Webseitenmigrationen schlugen fehl und führten zu einem erheblichen Verlust an Verkehr, während nur eine der Migrationen nahtlos verlief. Auf der Suche nach einer Erklärung für das, was schiefgelaufen sein könnte, wandte sich der Betreiber der Webseiten in einem Tweet an John Mueller und erläuterte die Situation. In den ccTLDs .fr und .be kam es zu einem erheblichen Verkehrsverlust, während die .de-Domain gut abschnitt. Trotz korrekter Weiterleitungen, kanonischer Tags, hreflang-Attributen, Inhalten und Angeboten sowie einer erfolgreichen Migration in der Google Search Console, blieb die Frage offen, was sonst noch falsch sein könnte. Mueller antwortete, dass jede Seite als eigenständige Website betrachtet werden sollte, selbst wenn sie dieselben Inhalte in verschiedenen Sprachen teilen. Insbesondere bei ccTLDs wäre es normal, dass eine Migration sie unterschiedlich beeinflussen könnte. Diese Aussage unterstreicht die Komplexität der Domainmigrationen und die Tatsache, dass Suchmaschinen jede Domain individuell bewerten, selbst wenn sie ähnliche Inhalte anbieten. Ein weiterer Diskussionspunkt in diesem Zusammenhang war die Verwendung von KI-generiertem Inhalt für kurze Beschreibungen, hauptsächlich auf Kategorieseiten. Obwohl die Verwendung von KI-Inhalten in diesem Fall geringfügig war und aus Sicht der Endbenutzer nicht irreführend sein sollte, bleibt die Frage offen, ob die Migrationen möglicherweise mit einem Update übereingestimmt haben, was den Erfolg der einen Domain und das Scheitern der anderen erklären könnte. Die wichtigste Erkenntnis aus Muellers Antwort ist, dass jede Website einzigartig ist und daher unterschiedliche Ergebnisse bei einer Migration zu erwarten sind. Dieser Fall zeigt, wie entscheidend eine gründliche Planung und Analyse bei der Vorbereitung auf eine Domainmigration sind, um Risiken zu minimieren und die Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung zu erhöhen. Für SEO-Experten, Webmaster und Unternehmen ist dieser Fall ein lehrreiches Beispiel dafür, wie wichtig es ist, nicht nur die technische Durchführung einer Migration zu beachten, sondern auch die individuelle Natur jeder Domain und deren Platz im Internet zu berücksichtigen. Es verdeutlicht, dass selbst bei scheinbar identischen Voraussetzungen und korrekt durchgeführten technischen Schritten das Ergebnis aufgrund vielfältiger Faktoren variieren kann.