Interaktive Webseiten und Datenschutz Hand in Hand: Googles Kooperation mit CMPs zur Steigerung der Nutzererfahrung

April 10, 2024

Die Verbesserung der Interaktivität von Webseiten durch Google in Zusammenarbeit mit Consent Management Plattformen In der sich ständig wandelnden Landschaft des Webs ist die Interaktivität einer Webseite ein entscheidendes Merkmal für eine positive Nutzererfahrung und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Google, das Unternehmen hinter der meistgenutzten Suchmaschine der Welt, hat kürzlich ein Update angekündigt, das die Interaktion bis zum nächsten Bildaufbau (Interaction to Next Paint, INP) auf Webseiten verbessern soll, die Consent Management Plattformen (CMPs) verwenden. CMPs sind Tools, die Webseiten dabei helfen, die Einwilligung der Nutzer für die Verwendung von Cookies und anderen Tracking-Technologien einzuholen. Diese Einwilligung ist aus rechtlichen Gründen notwendig, um Datenschutzvorschriften wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU zu erfüllen. CMPs werden als Drittanbieter-Skripte auf Webseiten implementiert und können die Leistung und Interaktivität der Webseiten beeinträchtigen. Das neue Update von Google zielt darauf ab, die INP-Metriken zu verbessern, indem die CMPs so optimiert werden, dass sie häufiger „nachgeben“, insbesondere wenn Nutzer Cookies akzeptieren. Dies bedeutet, dass die CMPs den Haupt-Thread des Browsers weniger mit der Verarbeitung von einwilligungsbezogenen Aufgaben belasten, was die INP-Leistung und die Gesamtleistung der Webseite verbessert. Die Bedeutung von INP INP ist eine Metrik, die die Zeit misst, die von der Interaktion eines Nutzers mit einer Seite bis zur Darstellung der geänderten Pixel auf dem Bildschirm vergeht. Als Teil der Core Web Vitals, einer Reihe von Metriken, die Google zur Bewertung der Qualität der Benutzererfahrung auf Webseiten verwendet, spielt INP eine Rolle bei der Beurteilung der Interaktivität und der allgemeinen Benutzererfahrung einer Webseite. Eine Optimierung von INP kann zu einer schnelleren und reaktionsfähigeren Webseite führen, was sich positiv auf die Zufriedenheit der Nutzer auswirken und möglicherweise die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen verbessern kann. Optimierung von INP und Identifizierung von Problemen Um die aktuelle INP-Leistung einer Webseite zu bewerten, können Tools wie PageSpeed Insights und der Chrome User Experience Report (CrUX) verwendet werden. Google hat zudem ein Tutorial veröffentlicht, das Entwicklern dabei hilft, Problembereiche zu diagnostizieren, JavaScript zu optimieren und die DOM-Struktur zu vereinfachen. Laut Daten von DebugBear, einer Plattform zur Überwachung der Webperformance, dauert es durchschnittlich 1,3 Sekunden, bis der Hauptinhalt einer Webseite geladen ist (gemessen anhand der Metrik Largest Contentful Paint). Es gibt jedoch erhebliche Unterschiede in den Ladezeiten zwischen verschiedenen Webseiten, Geräten und Standorten. Verbesserungen durch Zusammenarbeit mit CMPs Google hat direkt mit Plattformen wie OneTrust, Complianz und Axeptio zusammengearbeitet, um die INP-Metriken zu verbessern. Diese Kollaboration hat zu deutlich verbesserten INP-Ergebnissen für Webseiten geführt, die diese CMPs einsetzen. Durch die Optimierung der CMPs können Browser-Haupt-Threads weniger belastet und damit die Reaktionsfähigkeit und Leistung von Webseiten gesteigert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die notwendige Einhaltung von Datenschutzbestimmungen nicht auf Kosten der Benutzererfahrung geht. Die CMPs nutzen nun fortschrittlichere Strategien, um aufgabenintensive Prozesse zu unterbrechen und den Browsern zu ermöglichen, schneller auf Nutzerinteraktionen zu reagieren. Solche Strategien umfassen unter anderem das Aufteilen langer Aufgaben und die Verwendung von Browser-APIs wie „scheduler.yield()“ und „postTask“, die es den CMPs ermöglichen, Aufgaben effizienter zu verarbeiten. Die Ergebnisse dieser Optimierungen sind bemerkenswert. Webseiten, die optimierte CMPs verwenden, zeigen eine deutliche Verbesserung der INP-Werte. In einigen Fällen konnte die PubConsent CMP von PubTech die INP-Werte ihrer Kunden um bis zu 64% reduzieren und sogar die Sichtbarkeit von Anzeigen um bis zu 1,5% verbessern. Abschließende Betrachtung Die kontinuierliche Verbesserung der Nutzererfahrung auf Webseiten ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg im digitalen Raum. Googles Initiative, mit CMPs zusammenzuarbeiten, um die INP-Metriken zu verbessern, zeigt das Engagement des Unternehmens, eine schnelle und interaktive Benutzererfahrung zu gewährleisten, während gleichzeitig Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Es ist wichtig, dass Entwickler und SEO-Experten die Werkzeuge und Ressourcen, die Google zur Verfügung stellt, nutzen, um die Leistung ihrer Webseiten zu überwachen und zu optimieren. Die Verbesserungen an den INP-Metriken sind ein weiterer Schritt in Richtung einer besseren Integration von Datenschutz und Nutzererfahrung, was letztendlich allen Beteiligten zugutekommt – den Nutzern, Webseitenbetreibern und dem Ökosystem des Webs als Ganzes.