Anpassung gefordert: Das Ende von Google Universal Analytics 360 und der Übergang zu neuen Analyseplattformen
April 25, 2024

Die bevorstehende Einstellung von Google Universal Analytics 360 (UA 360) nähert sich mit großen Schritten und erfordert von zahlreichen Unternehmen und Marketingfachleuten eine zügige Anpassung ihrer Analysestrategien. Ab dem 1. Juli 2024 wird UA 360 keine neuen Daten mehr verarbeiten können, und Nutzer des Dienstes werden aufgefordert, auf Google Analytics 360 umzusteigen oder nach alternativen Analyseplattformen Ausschau zu halten.
Für viele stellt sich damit die Herausforderung, den Umstieg auf eine neue Plattform zu meistern, was nicht nur die Implementierung, sondern auch eine gründliche Planung und Vorbereitung erfordert. Im Folgenden finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Ihnen den Migrationsprozess erleichtern und wichtige Aspekte wie Datenschutz, Compliance und Benutzerfreundlichkeit beleuchten soll.
Schritt 1: Evaluation des bisherigen Analyse-Stacks und der Ressourcen
Bevor Sie zu einem neuen Analysetool wechseln, sollten Sie Ihren gesamten Stack und nicht nur das betroffene Tool evaluieren. Prüfen Sie, ob Ihre Tools auf dem neuesten Stand sind und ob sie den aktuellen Geschäftsanforderungen entsprechen. Eine Migration erfordert häufig mehr Personal und Zeit als ursprünglich geschätzt. Nutzen Sie diesen Moment auch, um redundante Tools aus Ihrem Stack zu entfernen und eventuell mit neuen Tools zu integrieren, die Ihre Analysen und Datenerfassung verbessern.
Schritt 2: Datenbereinigung
Im Laufe der Zeit kann die Datenerfassung unübersichtlich werden. Nutzen Sie die Gelegenheit der Migration, um Ihre Daten zu säubern und sicherzustellen, dass Ihr neues Tool die gleichen Datenkategorien wie das vorherige verwendet. Achten Sie insbesondere auf automatisch gesammelte Daten, wie Standort- und Geräteinformationen, und stellen Sie sicher, dass die benötigten SDKs von Ihrem neuen Tool unterstützt werden.
Schritt 3: Implementierung einer neuen Plattform
In diesem Schritt geht es um die Einrichtung des Tracking-Codes, der Daten über die Besucher Ihrer Website oder App sammelt, sowie um eventuell notwendige Anpassungen. Denken Sie daran, Tags einzurichten, um detailliertere Daten durch Events zu sammeln oder Drittanbieter-Tools anzubinden.
Schritt 4: Bewertung der neuen Daten
Nachdem Sie Ihr neues Tool implementiert haben, sollten Sie es einige Monate parallel zum bestehenden Tool laufen lassen, bevor Sie die Migration abschließen. In dieser Zeit können Sie Ihre neuen Daten überprüfen und Fehler korrigieren. So behalten Sie Ihre historischen Daten bei, während Sie gleichzeitig neue Datensegmente auf der neuen Plattform generieren.
Schritt 5: Schulung Ihres Teams
Alle Endbenutzer benötigen eine Schulung, um die Funktionsweise der Plattform zu verstehen, notwendige Daten abzurufen und Berichte zu erstellen. Dieser Schritt wird oft übersehen, da er am Ende des Projekts liegt.
Nach Abschluss dieser Schritte sollten Sie bereit sein, vollständig auf Ihre neue Plattform umzusteigen. Wenn Sie den Migrationsprozess als herausfordernd empfinden, sollten Sie externe Hilfe in Betracht ziehen. Einige Anbieter von Analysediensten bieten praktische Einarbeitung und Schulungen für Benutzer an, was die Produktakzeptanz beschleunigen kann.
Die Entscheidung, ob sich ein Wechsel zu Google Analytics 360 lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum einen die Kosten für die Migration und das Abonnement sowie der zusätzliche Schulungsaufwand für Ihr Personal oder externe Marketingagenturen. Während Analytics 360 durchaus beeindruckende Anwendungsfälle bietet, gibt es möglicherweise andere Tools, die besser zu Ihren Bedürfnissen passen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines neuen Analysetools ist die Datenschutz- und Compliance-Thematik. Angesichts der zunehmenden globalen Bedenken bezüglich des Datenschutzes und neuer Vorschriften, wie der DSGVO in der EU oder dem CCPA in Kalifornien, ist es entscheidend, eine Plattform zu wählen, die eine Anpassung der Hosting-Optionen ermöglicht und spezifische Parameter für die Datenerfassung und -analyse bietet. Plattformen wie Piwik PRO Analytics Suite erlauben es Ihnen beispielsweise, Ihre Daten auf Servern in Europa, den USA und Asien zu speichern, je nach Ihren Präferenzen. Dadurch gewinnen Sie an Flexibilität und Sicherheit für Ihre Daten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Benutzerfreundlichkeit und Integration. Die neue GA 360-Plattform mag für viele zu komplex sein, obwohl sie zahlreiche fortgeschrittene Funktionen für Datenanalysten bietet. Im Gegensatz dazu betont Piwik PRO die Einfachheit und ermöglicht es Marketern, schnell auf die notwendigen Daten zuzugreifen. Darüber hinaus bietet Piwik PRO ein Modell, das sowohl auf Sitzungen als auch auf Ereignissen basierende Datenstrukturen kombiniert. Dies erleichtert die Arbeit mit den Daten und die Erstellung von Berichten, die den Stakeholdern vertraut sind.
Angesichts des nahenden Endes von UA 360 und des Umstiegs auf GA 360 oder alternative Analyselösungen ist es für Unternehmen essentiell, die Migration sorgfältig zu planen und durchzuführen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der gründlichen Vorbereitung, der sinnvollen Datenbereinigung, der Schulung der Mitarbeiter und der Auswahl eines Tools, das den Anforderungen an Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit gerecht wird.